Gold und Graffiti – Ein Tag in La Candelaria

Dem Jetlag sei Dank bin ich mal wieder vor dem Aufstehen wach. Irgendwann gegen 7:00 organisiert André nen Kaffee. Feine Sache, so ein Kaffee am Bett…

Nach dem Frühstück geht’s nochmal aufs Zimmer, Reiseführer quälen… unser Beast ist in der Werkstatt gut aufgehoben und wir werden noch einmal Bogota unsicher machen: Sightseeing Nummer 2 – Goldmuseum und Graffiti bestaunen.

Draußen vorm Fenster wird’s langsam lauter. Kindergeschrei und das dumpfe Geräusch aufprallender Bälle… klassische Schulhofgeräusche… brauche ich in den Ferien nicht unbedingt 😉… Direkt neben dem Hotel wird der Grünstreifen samt Bolzplatz anscheinend als Pausenhof der angrenzenden Schule genutzt. Zeit zu gehen. Vamos!

Wir nehmen ein Uber direkt zum Goldmuseum.

Direkt an der Ecke lacht uns ein Café an… Zeit für ein zweites Frühstück: Fruchtsalat, Käsekuchen und Kaffee. Ich bestelle zur Abwechslung mal nen Cappuccino… wow war der lecker 😋. Das ist hier echt das absolute Kaffeeparardies!

Wir haben Glück, zu dieser frühen Stunde ist noch keine Schlange vor dem Museum und wir können gleich reingehen,

Jacken und Rucksack wegschließen und auf geht’s ins Goldgetümnel.

Das Museo del Oro ist ein Museum gehört laut Reiseführer zum absoluten Pflichtprogramm, wenn man Bogota besucht. Es werden zum größten Teil aus Gold gearbeitete präkolumbische Fundstücke ausgestellt. Das Museum wurde von der Banco de la República, der kolumbianischen Staatsbank, 1939 zum Schutze des archäologischen Erbes des Staates gegründet.

Ist schon der Wahnsinn, wo hier in Kolumbien überall Gold in der Erde lag oder liegt…
Blick aus dem Fenster des Museums auf den Santander Park.

Über drei Stockwerke werden hier 34000 Ausstellungsstücke aus Gold und anderem Metall gezeigt. Schon nach dem ersten Stockwerk schwirrt uns der Schädel …

Im Dritten Stock zeigen sie hinter riesigen Tresortoren die richtig besonderen Fundstücke.

Der Poporo: ein goldener Behälter zur Aufbewahrung von Kalk, ca. 500 n. Chr. aus San Pedro de Urabá. Hiermit begann die Bank die Sammlung des Museums.

… bisschen was zum Berauschen 😉

… und in einem extra dunklen Raum mit Dschungelfeeling …

… das Goldfloß von Eldorado: Ein aus filigranem Gold gefertigtes Floß, 600 n. Chr. – 1600 n. Chr. aus Pasca, das die Eldorado-Zeremonie darstellt:

Ganz oben unterm Dach geht’s dann um Ausgrabungen an sich. Auf einer riesigen Landkarte kann man die einzelnen Fundorte sehen… für uns schonmal schön um zu schauen, wo wir demnächst so herum fahren.

Noch leicht benebelt von dem ganzen Gold geht’s direkt weiter zum, wo wir unseren Guide von Free Graffiti Tours treffen werden. Zuerst haben wir überlegt, auf eigene Faust in La Candelaria nach Graffitis und Murals zu suchen, uns dann aber spontan entschieden, dieser Tour anzuschließen, die rein auf Spendenbasis angeboten wird, wobei dann schon eine Spende von etwa 15€ erwartet wird 😉.

Eine absolut richtige Entscheidung, unser Guide hatte super Ahnung, konnte ganz viel über die Machart und Motivation der Künstler erzählen und hat uns Murals gezeigt, die wir allein garantiert nie gefunden hätten.

Die Graffitis von STINKFISH haben einen extremen Wiedererkennungswert und haben mir besonders gut gefallen.

Dieses hier ist mistneu… sehr cool:

Mega informative und kurzweilige zweieinhalb Stunden waren das!

Dies Teil ist das größte Graffiti, was Bogota derzeit hat, mehr als 100 Meter hoch. Der Künstler hat Schablonen benutzt und bezahlt wurde dieses Graffiti, sowie das Mural auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes (Foto oben) von dem Bauherren des Gebäudes, um den Anblick des riesigen Wolkenkratzers zu verschönern. Absolut gelungen! Wäre echt mal nen Tipp, um auch in Deutschland Hochhäuser aufzuwerten.

Zum Abschluss der Tour ging es noch ins Café Galeria Nuestra Herencia, ein Künstlercafé, in dem die Street Art Künstler ihre Kunst verkaufen und man nett sitzen und chillen kann.

Hier gab es auch Cocatee zu trinken. Hat mich jetzt nicht so umgehauen, schmeckt irgendwie grün… Würde ich grünen Tee vorziehen…

Kurz vor der Rückkehr zum Hotel funkt uns Edward vom GS Riders Service an. Unser Beast ist fertig und abholbereit. Alles Tippi Toppi, bis auf die ABS-Fehlermeldung… das ABS funktioniert nicht mehr, ist wohl ein bekanntes Problem bei dem Baujahr… naja, unsere Africa Twin zuhause hat auch kein ABS, Hauptsache die Bremsen gehen!

Wir freuen uns jedenfalls, dass wir das Motorrad morgen abholen können. Eine Probefahrt ist schon geplant: Es soll zur nahegelegenen Salzkathedrale gehen…

Tagesabschluss: Camarones con arroz, sehr lecker…

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