4. August
Heute morgen hatten wir das beste Frühstück ever in Kanada!
Martin und seine Familie machen einen echt guten Job mit ihrem B&B … die Familie ist aus Österreich und jetzt seit 5 Jahren fest in Stewart. Endlich ein richtig gutes deutsches Frühstück, mit Früchten und Müsli, Quark und Gemüse, verschiedenen Brotsorten (sogar dunkles Brot!) und richtigem Käse und richtigem Aufschnitt, nicht dieses eingefärbte Chemiezeugs… ich frage mich, wo sie das herhaben ??
Martin empfiehlt uns eine Nebenstrecke nach Prince Rupert zu nehmen, zwar zum Teil gravel (unser Gravelbedarf ist eigentlich längst mehr als gedeckt) und dadurch auch ca. 30 Minuten länger, aber landschaftlich wohl sehr schön.
Da wir heute relativ früh unterwegs sind (wir verlassen Stewart gegen 11 Uhr) wollen wir versuchen. die Straße zu nehmen.
Auf dem Rückweg von Stewart nach Meziadin Junction zeigt sich die Natur noch einmal von ihrer besten Seite…
In Meziadin Junction tanken wir noch einmal – auf der Nebenstrecke gibt es wieder keine Versorgung – und fahren erstmal schön Richtung Süden auf der 37.
Die Sonne scheint, Berge, Seen, Flüsse, Bären…
Motorradtreffen auf dem Highway …
Hier sind viele Biker unterwegs. Wir lassen uns treiben und genießen die Fahrt. Nach etwa einer Dreiviertelstunde stellt André das Navi an.
Jetzt irgendwann müsste die Abzweigung zur Nebenstrecke kommen…
Laut Navi noch etwas über 30 km, hm ok, also weiter geht’s… Wir fahren und fahren, irgendwie kommt uns die Sache mit der Zeit spanisch vor – anhalten, Navi gecheckt… ?wir sind schon lange vorbei! Das blöde Ding, zeigt uns an, dass wir in 18 km wenden sollen und dann geht es wieder 50 km zurück!?
Das war jawohl nix! ? Da sind wir doch schön trüsselig an der Abzweigung vorbeigefahren!
Wieder zurück? Nein, das dauert uns jetzt zu lange, also weiter auf der 37 – wir haben schließlich noch knappe 240 km vor uns. Wer weiß, wofür es gut war, dass wir die Gravelroad verpasst haben ?.
Zumindest war es dafür gut, dass wir diese schönen Totem Poles gesehen haben…
Und zur Belohnung noch einen Bären, der sich aber nicht filmen lassen wollte ? und einen weiteren, der so nett war, sich im Vorbeifahren filmen zu lassen – ist aber auf der anderen Kamera ?… komme ich von unterwegs nicht ran ?.
Dann erreichen wir Kitwanga, wo wir Mittagspause bei Fisch, Salat und Calamares machen. Inzwischen ist es richtig heiß geworden – ca. 30 Grad – mit dem Motorrad schon etwas grenzwertig ?!
Kurz vor Terrace, der nächstgrößeren Stadt hier in der Gegend finden wir ein schönes Schattenplätzchen. Es ist wunderschön.
Wir liegen direkt am Fluss, der vorbeirauscht im Halbschatten unter den riesigen Bäumen.
Die Baumwipfel bewegen sich leicht im Wind.
Der perfekte Platz für einen nachmittäglichen Nap…
Durch Terrace geht es und dann auf den Yellowhead Highway, der nach Prince Rupert führt.
Immer schön am Skeena River entlang. Der Sonne entgegen…
Kurze Rast am Skeena River. Ist das noch ein Fluss oder ist das schon Meer? Das Wasser wird immer breiter und reißender, es weht ein ziemlicher Wind und die Luft riecht nach der See.
… und was ist das bitte für ein langer Zug? ?
Eigentlich geht das Video fast zwei Minuten… aber das kann man ja keinem zumuten ? und wir sind dem Zug die ganze Zeit mit etwa 100 km/h entgegen gefahren!
Als wir über die Bergkuppe auf Prince Rupert zufahren empfängt uns die Stadt plötzlich in dichtem Nebel: Willkommen im Regenwald!
Später im Hotel schlagen wir Djunkfood – mäßig richtig zu:
… das kommt dabei raus, wenn man total hungrig nach 2 Wochen immer nur Minisupermärkte mit 0 Auswahl in einen Supermarkt geht, um Snacks für die Fährfahrt zu kaufen ???
Was für ein cooler Supermarkt – im Hintergrund keine blöde Einkaufslala oder Schlager sondern Rockmusik vom feinsten: Sie spielen Deep Purple und Queen! ?
2 Gedanken zu „Gletscher, Berge und dann das Meer – eine lange Fahrt nach Prince Rupert“
10.08.2019 – Die Käseecken kommen mir bekannt vor. Sieht alles sehr lecker aus – auch das Mittagessen in Kitwanga ist optisch sehr ansprechend. Die Totempfähle sind wahre Meisterwerke und ein prima Andenken an die faszinierende indianische Kultur.
Die langen Züge finde ich grundsätzlich angenehmer als die Road-Trains (Lkw-Kombi) in Australien, die mit max. 53m Länge recht blöd zu überholen sind.
tja… solche Züge könnten wir in Deutschland auch mal gebrauchen angesichts der katastrophalen Zustände auf den Autobahnen – aber das hat die Regierung und die DB ja schön verschlafen also rollen die LKWs schön weiter … bzw. stehen