„We’re going on a bear hunt. We’re going to catch a big one. What a beautiful day! We’re not scared.“
Jetzt weiß ich auch wo die Idee zu so einem Kinderbuch herkommt… genau so war es nämlich…
„Uh-uh! Grass! Long wavy grass. We can’t go over it. We can’t go under it. Oh no! We’ve got to go through it!
Swishy swashy! Swishy swashy! Swishy swashy!“
Und dann Mud!
„Squelch squerch! Squelch squerch! Squelch squerch!“
River!
„Splash splosh! Splash splosh! Splash splosh!“
Aber von vorn…
7. August 2018. Wir starten vor dem Aufstehen und fahren um 6:30 zum Homer Airport: Hier haben wir für heute eine bear viewing tour gebucht. Bevor es losgeht bekommen wir erstmal ganz schicke Overkneestiefel verpasst… wird wohl nass werden?!
Eine kleine Einweisung vor dem Heli und dann gehts los, ab in den Hubschrauber, ? auf (nicht gerade kleidsam), anschnallen… die ganze Kiste vibriert und hoppelt als die Rotorblätter sich zu drehen beginnen… und dann hebt der Heli ab: gar nicht so schlimm, irgendwie cool…
Homer wird langsam kleiner und wir fliegen ein Stück an der Küste entlang. Unter uns planschen ein paar Seeotter im Wasser, dann geht es raus aufs offene Meer. Aus dem Augenwinkel sehe ich einen Buckelwal durch die Wellen gleiten – cool whalewatching inklusive, haben wir ein Glück!
Langsam kommt die gegenüberliegende Küste mit dem Katmai Nationalpark in Sicht. Hier steuern wir die Mündung eines Flusses an um zu landen.
… und raus aus dem Heli. Kopf einziehen – sonst tut das weh!
Wir machen uns auf den Weg… wie gesagt, we are going on a bear hunt… stapfen durch das Gras Richtung Sandbänke… plötzlich, als wir über einen kleinen Hügel kommen geht da unmittelbar neben uns ganz gemütlich Meister Petz entlang… ein Riesenvieh! Der guckt die ganze Zeit ins Wasser und nimmt von uns keine Notiz… wow so nah! Fotos folgen, die sind auf der anderen Kamera…
Nach einiger Zeit verkrümelt sich der Bär und wir machen uns (wieder durch das Gras) in die entgegengesetzte Richtung auf: Ein Stück weiter am Strand sind einige Bären zu sehen die im Sonnenlicht im Wasser spielen – da wollen wir hin!
Wir kommen nicht so weit, plötzlich liegt mitten auf unserem Weg ein Bär herum und pennt… wir wären fast in ihn hineingelaufen, so versteckt wie er da im Gras liegt. Also bleiben wir stehen und beobachten ihn beim Schlafen… keine 10 Meter entfernt! Der Hammer! Der Bär scheint zu träumen oder er findet die Sonne toll, auf jeden Fall räkelt er sich von Zeit zu Zeit, streckt hier ne Pfote, dreht sich auf die Seite, schnüffelt und schläft weiter. Ein magischer Moment. Wir sitzen im Gras und beobachten den Bären beim Schlafen. Nach einer Weile wird er munter, dreht und ruckelt sich, gähnt… schließlich steht er langsam auf und trottet in Richtung Wasser…
Wir beobachten ihn noch ein bisschen, dann machen wir uns auf den Weg zum Heli zurück. Eric, unser Pilot und Guide möchte uns noch an eine andere Stelle fliegen. Wir drehen eine Runde über die Flussmündung dann setzt der Heli mitten im Busch auf und jetzt geht das los mit : we are going throught the grass, mud and river ? – dafür also die schicken Stiefel… an einem Flusslauf entlang waten wir durch kniehohes Gras, immer mal wieder müssen wir einen kleinen Zulauf überqueren – ein großer Schritt reicht, dann geht es nicht mehr weiter… in der Ferne sehen wir eine große Gruppe Bären, die am Wasser herumstromern – vor uns der Flusslauf … an einer seichteren Stelle wagen wir den Übergang, rein ins Wasser – ups und plötzlich stehe ich bis zur Mitte der Oberschenkel im Wasser … fühlt sich kalt an (sind die schicken Stiefel doch nicht dicht?) und das Wasser hat eine ganz schöne Strömung… schnell hindurchgewatet und auf der anderen Seite wieder hinaus und dann kommt der Mud – teil, die Matsche unter den Stiefeln macht tatsächlich “ Squelch, squerch“ und man sinkt teilweise ganz schön tief ein. Überall sehen wir Bärenspuren im Matsch und am Horizont zählen wir inzwischen 25 Bären … wir gehen noch näher heran, bis wir an einen Flusslauf kommen, der definitiv zu tief zum Durchwaten ist. Hier halten wir ab und beobachten die Bären – magisch…
Auf dem Rückflug sitzt André vorne im Cockpit…
und hat eine ziemlich gute Aussicht…
Zurück am Boden… ziemlich geflasht von den Eindrücken…