Oslo – das ist auch Edvard Munch! Ziemlich groggy von gestern lassen wir es heute ruhig angehen… und wollen uns ein bisschen Oslo ansehen…
letzter Tag in Norwegen,
morgen geht’s wieder heimwärts…
Dem Wetter entsprechend (es nieselt mal wieder 🤪) ist Kultur angesagt…

Edvard Munch… an dem kommt man nicht vorbei, wenn man in Oslo ist!

13 Stockwerke Munch!!!


Das Munch Museum und die Ausstellungen darin sind mega! Ich habe wirklich noch nie eine besser aufgearbeitete Auseinandersetzung mit einem Künstler gesehen!
Aber sie können hier in Oslo natürlich auch aus dem vollen schöpfen… hat Munch der Stadt doch sein gesamtes Oevre vermacht!
Super abwechslungsreich,
Im unteren Geschoss ein Überblick über die Geschichte der Kunstwerke und wie sie ihre Plätze in Museen finden, bzw. wie sie im Laufe der Zeit immer wieder unterschiedlich wahrgenommen werden…
die Informationen in gut verständlichen Häppchen ansprechend und immer wieder anders präsentiert.

Welche Zufälle oder Ereignisse sind dafür verantwortlich, dass Kunst zur Kunst wird?
Das bestimmte Werke in bestimmten Museen landen, oder aber eben auch nicht (und sich die Betreiber der Museen später ärgern, doch nicht zugeschlagen zu haben 😉). Das alles aufgearbeitet im Dialog mit Werken aus dem riesigen Fundus der The Savings Bank Foundation DNB (die müssen echt Kohle ohne Ende haben, bei dem, was die an Werken in der Sammlung haben!)




Allein die Architektur des Gebäudes ist schon ein echtes Erlebnis.
Rolltreppe für Rolltreppe geht’s nach oben, von einem Kunsterlebnis zum nächsten. Zwischendurch genießt man die Aussicht auf Oslo und den Hafen…


Auf 13 (!!!) Stockwerken werden hier die Werke Munchs und sein Leben präsentiert.

Etage 4 beherbergt die eigentliche Austellung der Sammlung von Munchs Werken… beeindruckend!
So viel Munch auf einem Haufen!





„Der Schrei“ von Munch ist gut gesichert und wird in einem abgedunkelten Bereich präsentiert.

Das Museum hat drei Versionen des Kunstwerkes.
Jede Version hat ihre eigene Wand, in der das Bild in einer Art verschließbaren Fenster präsentiert wird. Jedes Bild wird reihum für eine Stunde gezeigt, danach ist es wieder für zwei Stunden versteckt… soll wohl schützen (man fragt sich natürlich, was an den Bildern mehr geschützt werden muss als an anderen ausgestellten Werken, die durchaus noch älter und somit empfindlicher sind… aber naja 😉)

Wir hatten also das Vergnügen, die Schwarzweiße Version zu sehen..,

Die 6. Etage beherbergt einen Raum, in dem riesige Gemälde von Munch präsentiert werden, ich war mir bis dato nicht bewusst, dass Munch so großflächig gearbeitet hatte. Echt cool!
In einer weiteren Etage werden Original Holzdruckplatten und verschiedene Druckergebnisse zu den ausgestellten Bildern gezeigt, sowie eine virtuelle aber trotzdem begehbare Version seines Hauses gezeigt, dass er bis zu seinem Tod bewohnte. Echt gut gemacht und sehr kurzweilig…

Ein ganz besonderes Erlebniss ist dann der Ausstellungsbereich in Etage 10: Ein komplett abgedunkelter hoher Saal, an der einen Längsseite Bilder von Munch im Spotlicht, gegenüberliegend Stühle zum Verweilen. Den ganzen Raum erfüllen spirituelle Klänge, die dann plötzlich ziemlich starke Metalleinflüsse zeigen…
🙊 Huch, ist hier auch das Rammsteinfieber ausgebrochen, so wie gestern im Rest der Stadt?
Nein… hätten wir uns mal schlau gemacht, dann hätten wir gewusst, was uns bei der Ankündigung SATYRICON & MUNCH erwartet: Wie ich dann im Nachgang ergoogelt habe handelt es sich bei SATYRICON um eine norwegische Black Metal Band… jetzt wird einiges klar 😉 Die Inszenierung ist auf jeden Fall ziemlich abgefahren!
Ganz oben haben wir dann eine super Aussicht auf den Hafen und die Stadt…



Mega!
Mal ein bisschen künstlerisch wertvolle Bilder… Ein Motiv zwei Ansichten…


… wieder unten…



Es fängt wieder an zu nieseln und wir machen uns auf die Suche nach etwas Essbarem. Kultur macht hungrig 😉.


Oslo Street Food … Eigentlich wollten wir hier etwas essen …
grundsätzlich auch ne nette Idee, hat was von ner Markthalle; ganz viele kleine Stände bieten unterschiedliches Essen und Getränke an und man setzt sich dann mit seinem Essen irgendwo hin, wo‘s gefällt…

Nur irgendwie gefällt es uns drinnen gar nirgends so richtig, irgendwie zu voll und wuselig 😬, also nach draußen, das geht ja auch… die ganze Aktion ist schlussendlich daran gescheitert, dass man bei der Bude, bei der wir dann schließlich etwas gefunden hatten, das uns ansprach nur mit der App bestellen und zahlen kann… Na gut, wäre ja auch kein Problem, dann gab es in der App aber nicht das Essen, was auf der Tafel angeschrieben war (wie bescheuert ist das denn?) und dann sollte man beim Bezahlvorgang noch seine halbe Lebensgeschichte preisgeben! Neee Leute! Ohne uns, nicht für ne thailändische Bowl in ner Street Food Bude, die ich nie wieder besuchen werde!
So viel zu unserem Erlebnis mit Oslo Street Food 🙄, wir haben dann eine Ecke weiter in einem kleinen Lokal ne thailändische Nudelbowl gegessen… ganz entspannt, in Ruhe und ohne App 😂