10. August 2018. Heute morgen machen wir uns auf in Richtung Denali National Park. Der Plan ist möglichst nah am Park einen Campingplatz zu finden, da wir morgen um 12:45 den Denali Shuttlebus gebucht haben und noch den Campingplatz im Denali NP beziehen wollen… leider habe ich nur eine Nacht im Park reservieren können – hier ist ganz klar “ der frühe Vogel fängt den Wurm“ angesagt und in diesem Fall war ich definitiv nicht früh genug ?…
Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir erstmal raus aus der Stadt
auf den Highway bis nach Wassila. Christel und Monty hatten uns empfohlen dort in den Walmart zu gehen – wir müssen ja immer noch ein paar Besorgungen machen: Werkzeug, Andrés Hosenproblem lösen und Essen kaufen …
Shoppen im Walmart: André hat endlich mal seine Lieblingsabteilung gefunden – wie schade, dass dieser tolle supergünstige Grill nicht auf das Motorrad passt ?.
Beim Werkzeug finden wir ein paar nützliche Dinge und dann geht das Gesuche nach ner Hose wieder los. Die meisten Hosen sind unfassbar hässlich – in der richtigen Größe gibt es so gut wie keine, André beschließt, bei den Jeans zu schauen – grrr alle total steif und unmögliche Schnitte … so wird das nix. Es gibt genau eine einigermaßen annehmbare Jeans in seiner Größe: eine slimfit Jeans – deshalb passt die auch (alles andere ist viel zu weit) … also nehmen wir die….
… und hier eine Auswahl an Kuscheltieren für die Freunde des schlechten Geschmacks – es ist echt unfassbar, was hier so ver- bzw. gekauft wird – und das Regal ist schon fast leer?!
Dann kaufen wir noch Spaghetti, Tomatenmark, eine Zwiebel, drei Bananen, eine Gurke und Blueberrymuffins (Frühstück?) … wenn das mal alles in die Koffer passt ?…
Nach unserem Besuch beim Walmart darf ich wieder Tetris spielen: so langsam kommen wir mit dem Platzangebot in unseren Seitenkoffern an unsere Grenzen…
Weiter geht die Fahrt, das Wetter ist super – eine Schicht nach der anderen wird ausgepellt, bis wir schließlich nur noch das T-shirt unter der Motorradjacke anhaben. Wir erreichen Talkeetna, ein kleines Touristenörtchen abseits der Strecke… ein lohnender Abstecher für eine Mittagspause mit Pizza und ☕️!
Hier ist Sommerfeeling angesagt, die Sonne brennt, die Leute flanieren durch das herausgeputzte Dorf – etwas disneymäßig, mit den vielen Souvenirshops und Fressbuden, aber süß… alles so ein bisschen im Hippiestyle. Die Pizza schmeckt, aus der Musikbox kommt Reggeamusik ???
Dieses Phänomen hier hat man hier immer wieder am Straßenrand – irre viele Briefkästen und weit kein Haus zu sehen…
Wieder auf dem Bike treffen wir an einer Tankstelle auf eine Dame, die uns fragt, wo wir herkommen und dann, als sie Germany hört, uns mit Tränen in den Augen drückt und eine gute Reise wünscht und dass sie schon in Köln war und wie toll ihr das gefallen hat und das wir immer willkommen sind und und und … etwas schräg das ganze aber irgendwie reagieren die Leute häufiger so, wenn sie uns sehen…
Langsam kommen wir dem Denali näher, es wird waldiger, einsamer und trotz Sonnenschein kühler, man merkt die Höhe und die Berge. Die Straße geht zwar recht eintönig geradeaus aber landschaftlich kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus – ein Wow – Ausblick jagd den nächsten…
Wir haben uns drei Möglichkeiten zum Campen im Vorfeld herausgesucht, die wir jetzt nacheinander anfahren: Der Parkplatz am Denali Northview im Denali State Park hat einen sehr schönen Blick, aber ansonsten ist es halt nur ein Bereich, der vom Parkplatz abgetrennt ist – etwas öde und auch eigentlich noch zu weit vom Denali NP entfernt.
In Cantwell gibt es einen RV Park, der auch einen Tentsite hat – ist aber eher eine Notlösung… also fahren wir noch ein bisschen weiter. Ungefähr 6 Meilen vor dem Parkeingang finden wir dann die Grizzly Bear Lodge… Lodge finde ich ganz schön übertrieben für die einfachen Cabins, die sie hier aufgebaut haben, aber der Zeltbereich ist sehr schön und direkt am Nenanariver gelegen. Der Platz, der noch frei ist, ist eigentlich für unser Zelt (bzw. für jedes Zelt) zu klein. Wahrscheinlich ist er deshalb auch noch frei ?. Daneben ist aber eine überdachte Terrasse aufgebaut – eigentlich zum Essen gedacht, aber da sie keiner nutzt, beschließen wir unser Zelt einfach dort aufzubauen… jetzt haben wir auch eine Art Cabin – und direkt am Fluss. Ein absoluter Luxusplatz!
Vor dem Zeltaufbau genießen wir erstmal den Ausblick auf den Fluss…