San Francisco nach Sonora

Mein Blick heute morgen sah so aus :

Witzig, das totale Jugendherbergsfeeling… Mit 20 Personen in einem Schlafsaal, das hatte ich mir … nun eigentlich gar nicht so richtig vorgestellt 🙈.

Im Grunde genommen war es nur ein … machen! Ist ja nur eine Nacht! Wird schon nicht so wild sein!

Die haben hier auch kleinere Privaträume, aber für die waren wir zu spät dran und so geht es ja auch… eigentlich sogar erstaunlich gut.

Die Nacht war ruhig, die Mitschläfer nehmen Rücksicht aufeinander und die Leute, die hier arbeiten, sind meganett.

Nun ist es 6:30 … ich bin mal wieder viel zu früh wach. Die Aussicht draußen ist auch nicht schlecht:

Bevor wir heute den Mietwagen für die Mädels abholen, wollen wir noch zusammen ne Runde Cable Car fahren… aber dafür ist’s jetzt noch zu früh.

Ist ja auch noch keiner so richtig wach.

Also schleiche ich aus dem Schlafsaal. Ab ins Bad, duschen, anziehen… bloggen.

Die Lage des Hostels ist einfach super und die Räumlichkeiten, die man tagsüber gemeinsam nutzen kann, sehr großzügig , schön eingerichtet und sauber. Hier herrscht eine total entspannte chillige Multikultiatmosphäre.

Auch vom Alter her fallen wir Oldies hier gar nicht auf. Zunächst hatte ich Bedenken: Es ist das Eine, dass wir (nicht mehr ganz taufrischen😉) hier im Hostel absteigen, in romantischer Erinnerung an Übernachtungen dieser Art, die an die 30 Jahre zurückliegen und das Andere, wie unsere Anwesenheit bei der restlichen „Belegung“ so ankommt… Das unsere beiden Töchter hier vom Alter her perfekt reinpassen war keine Frage, aber wir? Fallen wir mega auf? Denken die, was wollen die Oldies hier? Aber null Problem, auch das ist hier gut durchmischt, von jung bis alt, klein wie groß, dick, dünn… alles ist hier zusammengewürfelt! Und wir sind tatsächlich nicht die ältesten 😉! Prima!

Es ist herrlich, was hier für schräge Vögel unterwegs sind! Eben lief mir einer über den Weg, der hatte unter seiner Jeansshorts Graffitileggings an und im Gesicht hatte er sich wie Kiss geschminkt… zeugt schon mal von einem guten Musikgeschmack!

Nach dem Frühstück in der großen Gemeinschaftsküche im Kellergeschoss machen wir uns auf den Weg zur Cable Car – Haltestelle in der Fisherman’s Wharf.

Als wir das Hostel verlassen, gibt Andrés Trekkingsandale auf. Die Sohle hat sich komplett abgelöst! Wie kann das denn nur sein, nach 15 Jahren! So eine schlechte Qualität!😂😉

Was machen wir nun? Schnell ein bisschen Panzerklebeband drauf und das Ding ist erstmal wieder benutzbar. Allerdings müssen wir uns jetzt doch auch noch auf die Suche nach Ersatz machen, denn eine Dauerlösung ist das natürlich nicht und wie Paulina scherzhaft feststellt; Echt ne, das ist jawohl jetzt the next level!

Aber erstmal Cable Car fahren, vielleicht findet man ja unterwegs auch nen Laden mit Schuhen.

Mit so einer langen Schlange hatten wir allerdings nicht gerechnet …

Wollen die etwa alle Cable Car fahren?

Ca. 60 Minuten soll es in etwa dauern, bis wir dran sind! Mist, das schmeißt unseren ganzen Zeitplan durcheinander!

Aber jetzt sind die Tickets schon gekauft, also müssen wir da jetzt durch… das Wetter ist schön, die Aussicht auf die Bay mit der Golden Gate Bridge auch …

und außerdem bekommen wir hier die gesamte Wartezeit richtig was zu sehen:

Die Mitarbeiter der CableCar haben richtig Spaß beim Rangieren und Touristen bespaßen…

Irgendwann sind wir dann auch dran. Es hatte tatsächlich fast ne Stunde gedauert, die aber recht kurzweilig war…

… und dann ruckeln wir den Berg hinauf,

erst langsam, dann schneller, irgendwann geht’s so steil hinauf, dass wir alle nach hinten gedrückt werden und uns echt gut festhalten müssen, damit wir nicht auf dem Schoß des Sitznachbarn landen🙈.

Oben angekommen steigen wir aus, zum Weiterfahren bleibt nicht mehr genug Zeit.

Wir müssen schließlich auch noch den ganzen Weg zurücklaufen und was essen wollen wir auch noch und um 16h steht der Mietwagen am Flughafen bereit…

Das mit dem Essen erledigen wir unterwegs mit einer xxl Pizza…

Dann erreichen wir das Hostel, die Mädels schnappen sich ihre Rucksäcke und packen sie auf die BMW. André transportiert die Rucksäcke zur Bushaltestelle, von der die beiden dann zum Flughafen fahren.

Dort werden wir sie dann treffen und die Reise gemeinsam fortsetzen…

Während die Mädels Busfahren packen wir nun auch unsere Sachen aufs Motorrad und fahren dann Richtung Flughafen…

Mit einem kleinen Abstecher zur Golden Bay Bridge. Die ist heute weniger im Nebel und so hoffen wir auf ein schönes Foto..

Schön ist es, aber mit vielen Nerven erkauft… der kleine Umweg entpuppt sich als ein Riesenzeit-und Nervenfresser:

Der Parkplatz ist auch dort einmal wieder total verstopft, ähnlich dem im Hoh Rainforest vom Olympic NP, und demzufolge auch schon die Anfahrt nur im Stop & Go zu bewältigen!

Naja, nun sind wir einmal in der Schlange wartender Fahrzeuge drin, da müssen wir jetzt durch. Aber es zehrt an den Nerven und der Kupplung!

Schließlich begeben wir uns auf die Weiterfahrt zum Flughafen mit Zwischenziel REI. Dort wollen wir noch Campinggas, eine Unterlage für das Zelt und Trekkingsandalen für André besorgen.

Böser Fehler! Dieser kleine Umweg, obwohl, eigendlich auch nicht, denn das Navi hätte uns eh durch die Stadt geschickt! Und das ist echt kein Vergnügen!

Immer nur Stop an Go, Stau, Ampeln, Stopschilder und das bei den Straßenverhäktnissen in San Francisco! Steile Straßen! Und zwar richtig steil!

Das zehrt jetzt noch einmal richtig an den Nerven und verlangt André und dem Beast alles ab! Hoffentlich geht das bloß gut mit der Kupplung!

Wir quälen uns durch den Verkehr und schaffen es aber trotz kleinen Abstecher zum REI noch fast pünktlich zum Flughafen.

Nur fast pünktlich vor allem auch deshalb, weil das hier so unübersichtlich ausgeschildert ist, dass wir die Annahmestelle für die Carrentals kaum finden 🙈. Ist ja auch nicht vorgesehen, dass man dort mit dem eigenen Fahrzeug vorfährt, um einen Mietwagen abzuholen. Wir haben nur Bedenken, dass unsere Töchter genauso hilflos herumirren wie wir.

Völlig unbegründet, denn für die war alles bestens ausgeschildert! Klar, die kamen ja auch als Fußgänger , so wie die Mietwagenfirmen das erwarten 😉!

Na egal, wir übernehmen den Mietwagen, schweineteuer, weil die bei Avis dann doch noch tausend zusätzlich Gebühren aus dem Hut zaubern, die wir zahlen müssen und die eigentlich schon hätten drin sein müssen…

Kann man jetzt aber auch nicht mehr ändern, schließlich haben die von uns eh schon nen Haufen Kohle bekommen. Dafür haben wir aber wenigstens ein dickes Upgrade bekommen, denn das Auto, was da schließlich auf uns wartet ist ein fetter SUV und mindestens zwei Kategorien über dem von uns reservierten.

Na gut! Dann haben wir zumindest Platz und können auch von unserem Gepäck einiges reinpacken!
Also los, rein in den Verkehr und raus aus der Stadt!

Wir steuern den ersten Walmart an und kaufen erst einmal für die nächsten Tage ein. Da wir nach dem Yosemite Nationalpark erst einmal für fünf Tage in den Rockies verbringen werden, wollen wir auf das Camping vorbereitet sein und morgen vor dem Parkbesuch einzukaufen ist keine Option. Morgen früh zählt jede Minute… je eher wir an dem beliebten Park sind desto besser unsere Chance ohne Stau hineinzukommen.

Einkauf beendet, es geht weiter Taus aus der Stadt und ab auf die Interstate nach Osten… und die Rockies und immer unsere Crew hinter uns …

Mein Gott! Was haben die hier bloß für Straßen! Mit sieben Spuren in eine Richtung fräst sich hier der Verkehr durch die Landschaft…

Als wir den Großraum San Francisco verlassen und ins Inland kommen wird es merklich wärmer… das Thermometer klettert im Laufe unserer Fahrt auf 98 Grad Fahrenheit – das sind fast 37 Grad Celsius.

Unerträglich, bei der Wärme kleben die Motorradklamotten an uns fest, die Suppe läuft einem den Rücken und die Ärmel herunter, die Füße qualmen und die Hitze staut sich unter dem Helm…

Eine super eintönige Fahrt! 🙄🥵🤪

Hinzu kommt, dass es langsam dunkel wird. Die Temperatur geht trotzdem nicht wirklich runter, stattdessen wird jetzt die Sicht noch schlechter und man muss ständig damit rechnen, dass einem irgendein Vieh vor die Karre springt…

Wir schaffen es irgendwie uns durchzukämpfen und kommen gegen 21:30 h im Motel an. Noch nie war eine Dusche so göttlich!

Todmüde fallen wir ins Bett und freuen uns über die Klimaanlage im Zimmer. Vor der morgigen Fahrt graut es uns allerdings gehörig… wobei, ein Blick auf die Wettervorhersage sagt uns, dass es etwas kühler werden soll, sobald wir in die Berge kommen werden. Wollen wir mal hoffen!

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