Family completed … San Francisco, wir kommen!

Family completed… San Francisco, wir kommen! Bergfest in San Francisco! Heute werden wir unser Zwischenziel erreichen: San Francisco! Die Heimat der berühmtesten Brücke der Welt, der Golden Gate Bridge. Auch Heimat der berühmtesten Gefängnisinsel der Welt: Alcatraz

San Francisco, wir kommen!

Zwei Wochen sind wir heute in den USA und es bleiben noch zwei Wochen bis zu unserem Ziel Phoenix.

Ab heute werden wir nicht mehr alleine reisen, denn in San Francisco haben wir uns mit unseren beiden Töchtern verabredet.

Paulina und Florentina werden uns bis Phoenix begleiten, im Auto! Das heißt, wir haben neben einer tollen Reisebegleitung auch noch den Luxus, uns um Platzmangel beim Gepäck weniger Sorgen zu machen.

Das ist besonders für den Aufenthalt in den vor uns liegenden Nationalparken Yosemite und Sequoia angenehm, da sie mit ihren großen Bärenpopulationen für Campende ohne Auto doch eine größere Herausforderung darstellen: Wo lagert man sicher die Essensvorräte?

Aber auch beim Besuch des Joshua Tree Nationalparks wird es für uns bestimmt eine Erleichterung sein, ein Auto mit Kühlbox in der Nähe zu wissen. Hatten wir doch jetzt schon teilweise Bammel, dass uns unsere Vorräte im Seitenkoffer der BMW in der Hitze schlecht werden.

Aber erstmal San Francisco… wir kommen!

Wir starten den Tag schwimmend im Pool. Noch einmal eine Erfrischung, bevor es gleich in die schweren Motorradklamotten geht und wir schön ins Schwitzen kommen werden:

34 Grad Celsius sind heute für die Gegend angesagt! 🥵

Wollen wir hoffen, dass wir den Temperaturen schnell genug wegfahren… San Francisco wird wesentlich kühler!

Beim Frühstück entscheiden wir uns für die Route: Wir bleiben auf der 101 und nehmen damit den schnelleren Weg.

Wir wollen schnell in San Francisco sein. Schnell bei Paulina und Florentina und mit einem Zeitpuffer vor dem nächsten großen Event, auf das wir uns schon lange freuen: Alcatraz! Wir haben für heute Nachmittag eine Tour zur Gefängnisinsel gebucht!

Nur 1 1/2 Stunden sind wir von dem Zusammentreffen mit den Mädels und San Francisco entfernt. Wir kommen!

Also wird gepackt, schnell in die Motorradmontur und ab aufs Bike. Weg von der Hitze!

Nach einigen Meilen durch das Weingebiet des Russian River geht es zurück auf den Freeway, die 101 Richtung San Francisco…

… und gleich nach wenigen Minuten, kurz nach Santa Rosa in den Stau… 🤪

Na toll! Das hatten wir eigentlich nicht geplant 🙄! Und Google hatte auch nix davon gesagt! Von wegen schneller! War es doch falsch, hier entlang zu fahren?

Zum Glück ist es nur Stop and Go und nicht der totale Stillstand. Der Grund? Ein Unfall, zum Glück nix wildes und der Stau löst sich dann doch relativ schnell wieder auf.

Wir können weiterflitzen!

Langsam wird es schon etwas frischer, die Küste naht und mit ihr unser Ziel: San Francisco und seine berühmte Brücke…

Und dann nähern wir uns dem großen Moment, im Hintergrund sieht man sie schon ein bisschen durchblitzen…

… durch den Tunnel und…

Da ist sie! Die Golden Gate Bridge… Leider, wie so oft, von Nebelschwaden umwabert, aber sie liegt vor uns…

San Francisco! Wir kommen!

Der große Moment ist gekommen, wir fahren mit dem Beast über die berühmte Brücke. Mit wenig Weitsicht zwar, wegen des immer dichter werdenden Nebels … aber nicht weniger spektakulär.

Es ist erstaunlich, wie sich innerhalb der Überfahrt über eine Brücke, das Wetter und somit die Eindrücke verändern können!

Hat das ganze doch etwas mystisches und magisches…

Als wir drüben sind, ist der Nebel wieder weg… verrückte Welt 🙈!

Bei strahlend blauem Himmel erreichen wir Fort Mason und unsere nächste Unterkunft, das Youth Hostel HI San Francisco Fisherman’s Wharf Hostel.


Paulina und Florentina warten schon auf uns, wie schön! Family completed!

Wir werden hier eine Nacht verbringen. Die beiden sind schon seid drei Tagen da und haben San Francisco unsichre gemacht. Wir haben uns für unseren Aufenthalt genau zwei Sachen vorgenommen: Alcatraz und Cable Car. Das ist das, was wir bei unserem letzten San Francisco Besuch ausgelassen haben und dieses Mal nachholen wollen. Schon ganz schön lange her… 1998 waren wir schon einmal hier 🙈. Trotzdem kommt einem das eine oder andere sehr bekannt vor.

In einem Hostel zu schlafen ist auch schon lange her 😉und wir freuen uns drauf.

Das Hostel ist echt toll gelegen, direkt am Wasser mit einem tollen Ausblick auf die San Francisco Bay, die Golden Gate Bridge und Alcatraz und zu den Piers kann man fast spucken…

Da wollen wir jetzt auch hin. Unsere Betten im Schlafsaal sind noch nicht beziehbar, also schließen wir das Gepäck erstmal im Storagerau einbinden machen und auf den Weg zu den Piers.
Um 15:20 geht unser Schiff nach Alcatraz, bis dahin ist zwar noch ein bisschen Zeit, aber es ist auch eine Weile zu laufen… Google sagt30 Minuten und wir haben auch alle so langsam Hunger, müssen also zwischendurch auch irgendwie noch etwas zu essen auftun…


Also laufen wir los, erst die Treppen vom Fort hinunter zur Bay, zum Strand und zu den Piers.



Unten in der Bay angekommen geht es erst am Strand vorbei, dann an den Piers, die Fisherman’s Wharf und den berühmten Pier 39.

Hier ist vielleicht was los! Wie in einem Ameisenhaufen! Wir schlagen uns durch die Menschnemassen…

Endlich kommen wir am Pier 33 an und reihen uns in die Schlange Wartender ein.

Kurz vorher hatten wir bei einem der zahlreichen fliegenden Händler, die dort Hot Dogs, T- Shirts, geschnittenes Obst und Getränke anbieten, für unverschämte 20 Dollar zwei kleine Flaschen Wasser und zwei Becher geschnittenes Obst gekauft. Das wollen wir beim Warten essen. Völlig geschockt nehmen wir zur Kenntnis , dass die hier im Wartebereich tatsächlich jegliches Essen und Trinken verbieten. Stattdessen wird auf kleinen Plakaten dafür Werbung gemacht, dass man doch mittels QR-Code schon einmal Essen an Bord vorbestellen kann.

Die haben sie jawohl nicht mehr alle! Eine Frechheit! Wir mogeln unser Essen im Einkaufsbeutel trotzdem ein und ich habe spontan sehr schlechte Laune und keine Lust mehr auf Obst…

Wir warten also darauf, an Bord der Personenfähre nach Alcatraz zu gehen. Schweineteuer, die Überfahrt und dann so ein oller Kahn…

Hier gibt es fast keine Sitzplätze, die meisten Leute müssen stehen oder auf den Boxen für die Schwimmwesten sitzen… und das ach so toll angepriesene Essen, was man vorbestellen kann wird in einer ranzigen Bude unter Deck angeboten, hauptsächlich überteuerte eingeschweißte Chips, ekliger Kaffee und Laugenbrezeln ohne Salz 🤮.

Hinter uns wir die Skyline von San Francisco immer kleiner, die Sonne scheint, die Wellen klatschen an das Schiff.

Zum Glück ist die Überfahrt nicht lang, dafür aber extrem windig und schaufelig… Wir hangeln uns an den Bug des Kahnes um Fotos zu machen und wehen fast weg, die Gischt spritzt nach oben und der Wind zerrt an allem, was nicht direkt am Körper anliegt…

Als wir uns der Insel nähern, schlägt uns ein übler Geruch entgegen. es riecht irgendwie nach Tod und Verwesung, kreischende und lachende Möwen umkreisen das Boot…

Willkommen auf Alcatraz!

Wir gehen von Bord und reihen uns in die Menge der Besucher ein, die von einer Rangerin des Nationalparkes Alcatraz über die Insel und deren Besuch aufgeklärt werden.

Unser Weg führt uns von der Anlegestelle hinauf zum Wärterhäuschen, an alten morbiden Gebäuden und am Wasserturm vorbei.

Die ganze Insel stinkt!

Das muss an den tausenden Seevögeln, hauptsächlich Möwen, liegen, die die Insel bevölkern. Sie kacken sie ganze Insel voll, umschwirren uns kreischend und lachend und geben uns das Gefühl in ihr Territorium eingedrungen zu sein. Die ganze Zeit muss man damit rechnen, dass einem so ein Viech auf den Kopf kackt. Bei der Möwendichte ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch…

Wir besichtigen zuerst die alten Arbeitsräume des Gefängnisses. Hier, in der ehemaligen Wäscherei des Gefängnisses, ist neben der Ausstellung zur Arbeit der Gefangenen in Alcatraz auch eine temporäre Ausstellung zur Besetzung der Insel 1969 durch die indigene Bevölkerung Nordamerikas Beide Ausstellungen sind sehr interessant und abwechslungsreich aufgebaut. Ein beklemmendes Gefühl macht sich breit, das durch Räumlichkeiten der ehemaligen Wäscherei noch verstärkt wird.


Mich fasziniert besonders die Morbidität des Gebäudes.

Überall entdecke ich interessante Fotomotive, abgebrochene Toilettenschüsseln, kaputte Fensterscheiben, herabhängende Kabel, rostige Waschbecken… Alles schreit danach, fotografiert zu werden.

Anschließend geht es am ehemaligen Wasserturm vorbei zum eigentlichen Gefängnistrakt…

Die Audiotour ist wirklich gut gemacht und schafft es, einen in die Zeit zurückreisen zu lassen. Man hat teilweise das Gefühl direkt bei den Gefangenen dabei zu sein.

…ein sehr beklemmtes Gefühl, welches durch die Kälte des Gebäudes noch verstärkt wird. Eine totale Einsamkeit und Erbarmungslosigkeit umgibt uns.

Es zieht wie Hechtsuppe durch die alten Gemäuer, stinkt nach Möwenscheiße und ist karg, unfreundlich und trostlos. Kein Wunder, dass dieses Gefängnis die Eingeschlossenen nur noch gefährlicher und brutaler gemacht hat!

Diese Gefängniszellen zeigen den Ausbruchsversuch von Gefangenen, die sich mit Löffeln einen Gang gegraben und mithilfe selbst hergestellter Kopfatrappen zur Flucht verholfen haben. Sie sind nie wieder aufgetaucht… keiner weiß, ob sie ertrunken sind oder es vielleicht doch geschafft haben…

Schließlich verlassen wir das Gefängnisgebäude und die Insel wieder und gehen am Hafen entlang zurück in Richtung Fort Mason und dem daniederliegenden Stadtteil. Dort haben wir bei Google ein Vietnamesisches Restaurant entdeckt, in dem wir zu Abend essen wollen.

Auf dem Weg machen wir noch einen Abstecher am Pier 39 und seinen berühmten Seehunden.

😋 Lecker!


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