Es geht nach El Salvador!

Beschwingt von unserem Acatenango-Erlebnis geht es früh morgens los. Wir brechen die Zelte in Guatemala ab und machen uns auf den Weg nach El Salvador.

Vor uns liegen etwas mehr als 200km und die Überquerung der Grenze bei Valle Nuevo.

Nachdem wir unsere sieben Sachen zusammen gepackt haben, geht’s erst noch einmal in Richtung Altstadt. Wir wollen am Marktplatz in einem der Cafés frühstücken.

Da haben wir die Rechnung aber nicht mit der Guatemaltekischen Parkregelung gemacht… von wegen mal eben schnell das Moped geparkt und mit Blick auf das Fahrzeug seinen Kaffee schlürfen. Nix da! Überall am Platz ist absolutes Halteverbot.. und die Polizei spitz wie Lumpi…

… erst ignorieren wir das Halteverbot, aber da die Kellnerin meint, dass die Polizei da echt keinen Spaß versteht, beißt André in den sauren Apfel und sucht einen legalen Parkplatz… angeblich sind direkt eine Ecke weiter extra Stellplätze für Zweiräder.

André braucht ewig, bis er wieder da ist. Ich bewundere in der Zwischenzeit die Deckenbemalung des Cafés.

Als er endlich wieder da ist, hat er schlechte Laune. Die letzten übriggebliebenen Stellplätze für Mopeds wurden von so nem blöden Verkaufsstand belegt. Jetzt musste er ziemlich außerhalb parken, unter Beobachtung ziemlich finsterer Gestalten… und unser Gepäck ist da jetzt komplett unbewacht… (Normalerweise hätte uns das nicht gejuckt, aber letze Woche haben sie unseren Österreichischen Motorradfreunden in Mexico das gesamte Campingzeug vom Motorrad gestohlen… das stimmt schon nachdenklich).

Naja, wir mümmeln nicht mehr ganz so entspannt unser hervorragendes Omelette und genießen den unfassbar leckeren Kaffee. Antigua ist nicht umsonst berühmt für ihre Barista Tradition.

Da ist der Blödmann mit seinem Verkaufsstand! 🤬

Leider viel zu schnell ist der Kaffee ausgetrunken und das Omelett verputzt. Wir gehen zum Motorrad, ich finde tatsächlich in einem Souvenirshop noch einen Aufkleber vom Acatenango und auch von Tikal und dann sitzen wir auch schon auf der BMW und die Reise geht weiter…

Erst schön raus aus Antigua … Bye Kopfsteinpflaster 😉 und rauf auf die Landstraße…

… on the road. Weihnachtssterne gibt’s hier nicht nur zu Weihnachten 😉.
… im Hintergrund Guatemala Stadt… gigantisch… gut, dass wir da nicht durchmüssen!

Wir kommen ziemlich gut voran bis…

Kurz vor der Auffahrt zur Autobahn Richtung Grenze bei Villa Nueve kommen wir (mal wieder) in einen Megastau. Hier geht nix mehr! Sowas von nervig, besonders auf dem Motorrad wenn dir die Sonne auf den Helm knallt 🙄!

Da müssen wir drauf 🤪!

Auf der ziemlich gut ausgebauten Autobahn (die nix kostet) geht’s dann erstmal einige Kilometer ganz entspannt weiter Richtung El Salvador.

Da wir nicht den großen Grenzübergang bei San Christobal nehmen wollen, geht es für uns dann irgendwann wieder runter. Das letzte Stück geht nochmal auf einer Landstraße durch Dörfer, an Feldern vorbei und durch den Wald…

Schließlich erreichen wir Valle Nuevo und die Grenze.

Bei einem der Typen, die hier herumlaufen tauschen wir unser restlichen Quetzal in Dollar und fahren Richtung Grenzbrücke.

Es geht ist zum Glück relativ wenig los. Vor einem großen Gebäude kommen wir zum Halt. André parkt die BMW und ich checke die Lage. Irgendwo muss ja hier die Migration sein und der Zoll sein…

Es ist megaschwül und die Suppe läuft einem nur so den Ärmel runter. Von allen Seiten kommen Menschen auf mich zugestürmt… Geldwechsler (no gracias, will nicht wechseln) aber auch ein paar hilfsbereite Typen in Uniform, die mir zeigen, welche Tür zur Migration führt.

Ich sag André Bescheid und wir gehen unsere Pässe stempeln. Anschließend geht es zum Zoll. Da sitzen ein paar Mitarbeiter hinter Glasscheiben und ich komme gleich dran 💪🏻! Ich gebe die Papiere für das Motorrad ab. Der Typ hinter der Glasscheibe, stempelt ein bisschen, kopiert ein bisschen, gibt was im Computer ein… fertig!

Wir können über die Brücke nach El Salvador fahren 🇸🇻!

Während wir schön legal über die Brücke fahren, nehmen unten im Fluss diverse Einheimische die Abkürzung… 🤣 Toll so ne Grenze!

Am Ende der Brücke erwarten uns Grenzbeamte von El Salvador. Sie wollen unsere Pässe sehen und schicken uns dann nach links zur Migration. „Und wo sollen wir das Motorrad abstellen?“ Der nette Beamte zeigt rechts und sagt, dass da auch gleich der Zoll gemacht werden kann. Wir fahren vor und parken direkt vor dem Gebäude der Grenzpolizei. Sicherer kann man sein Moped ja nicht abstellen!

Die Einreise geht dann ruckizucki und super professionell! Kurz vor der Migration noch schnell Dollar aus dem Geldautomaten gezogen, beim Einreisestempel sofort dran. Super nette Beamte, die uns fragen ob wir Spanisch sprechen oder Englisch bevorzugen. Zwei Fragen, wo wir hinwollen… Zack, Stempel und gute Reise!

Beim Zoll das gleiche. Netter Beamter, hier müssen wir nichts kopieren oder so. Der scannt alle Dokumente ein, läuft dann nochmal in sein Häuschen und kommt mit einem ausgedruckten Papier für uns zurück: unser TIP, picobello fertig und gute Reise!

… und dann sind wir auch schon unterwegs auf den Straßen von El Salvador.

Schlappe 45 Minuten hat uns die gesamte Grenzprozedur gekostet! Mega! Solche Grenzen nehmen wir gerne öfter 😉!

Erster Eindruck von El Salvador:
Megastraßen! Keine Tumulos, auch nicht bei Schulen, lediglich groß aufgedruckte Warnhinweise, wenn Schulen kommen. Keine Schlaglöcher, super Asphalt.
Irgendwie ist es alles aufgeräumter, es liegt weniger Müll herum, die Häuser scheinen besser in Schuss zu sein, es gibt teilweise sogar den Ansatz von Vorgarten…
Deutlich weniger Polizei und Militär auf den Straßen.
Es scheint Helmpflicht zu sein… auf jeden Fall tragen plötzlich alle Zweiradfahrer Helm… das hatten wir schon lange nicht mehr!

Mittagspause irgendwo zwischen Grenze und Santa Ana.

André geht’s richtig schlecht!

Müde, er schwitzt wie sonstewas und ihm ist schlecht! Misst … und wir haben noch einige Kilometer vor uns bis zu unserem Hostel.

Kein Stau sondern eine Beerdigung, in die wir da hinein geraten sind. Der ganze Ort läuft oder fährt hinter dem aufgebahrten Sarg her… irgendwann biegt der Trupp zum Friedhof ab und wir können weiter fahren.

… irgendwie schafft es André die Fuhre zum Lago de Coatepeque zu fahren. Als wir dort angekommen, ist er total fertig und fällt nur noch erschöpft ins Bett.

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