Abflug nach New York City… am 18. Dezember machen wir uns mit Sonnenaufgang auf den Weg… zurück nach Hause, mit einem weiteren Zwischenstopp in den USA.
Es ist immer komisch, seine Sachen ohne Motorrad zusammenzupacken.

Nach zwei Monaten, in denen wir fast jeden Tag unsere BMW bepackt haben fühlt es sich irgendwie nackig an. Da stehen wir nun wieder genau so wie vor zwei Monaten: zwei große Taschen, unsere beiden Rucksäcke, zwei Helme … das war´s.
Unser Beast bleibt hier. Sie hat irgendwann ihren eigenen Abflug und wird dann im Juli Richtung Columbien geschickt.

Das Uber kommt ausnahmsweise einmal pünktlich und ohne Stau bei unserem Airbnb an. Auch die Fahrt zum Flughafen klappt reibungslos. Die Skyline von Panama City fliegt nur so an uns vorbei. Mal was anderes, nicht in einem Stau zu stehen 😉.


So sind wir ziemlich früh am Flughafen und haben entspannt Zeit zum einchecken, für ein völlig überteuertes Frühstück und ne Fotosession vor kitschiger Weihnachtsbeleuchtung…
Ich verzichte auf den Kaffee. Auch von dem Frühstück esse ich nur ein bisschen von den Kartoffeln und knabbere an einer Ecke des Omelettes. Dabei ist es eigentlich ganz lecker. Aber mein Magen ist immer noch nicht wieder in Ordnung und irgendwie muss ich ja diesen langen Flug überstehen…
Da unser Vorrat an Elektrolyten leider versiegt ist, versuchen wir mir eins selber zusammen zu mixen: stilles Wasser, Salz, Zucker … Bäh, schmeckt das beschissen. Mehr als die Hälfte des Glases bekomme ich nicht herunter… naja, besser als nix. Vielleicht hilft´s ja ein bisschen.
Als wir schließlich zum Abflugsgate kommen gibt´s erstmal e schöne Überraschung. Aller anderen Gates, an denen wir vorbeigelaufen sind sehen ganz normal aus: Leute lümmeln sich auf den Sitzen, Kinder laufen herum, der eine oder andere geht nochmal los, um sich nen Kaffe zu holen oder was auch immer.
Nur bei unserem Gate ist die Hölle los, der totale Ausnahmezustand.
Die haben hier eine zweite Sicherheitskontrolle direkt vor dem Gate aufgebaut. Was bitte soll das denn? Wir sind doch schon einmal komplett durch die Sicherheit, jetzt alles nochmal?
Allerdings und zwar das komplette Programm: Schuhe aus, sämtliche elektronische Geräte raus, Gürtel, Schmuck, Jacke.. Alles muss noch einmal in die obligatorischen Plastikschalen und durch einen Scanner. Wir genauso! Die haben hier sogar einen Körperscanner aufgebaut! Wo gibt’s denn sowas!? Scheinen nicht so das Vertrauen in die panamaische Sicherheitskontrolle zu haben. Allerdings seltsam, dass das hier jetzt besser sein soll. All das Gerölle und dann ist der Typ bei dem Scanner trotzdem total unmotiviert und schaut überall hin, aber nicht auf den Bildschirm vor ihm 🙈.
Die vorher schön abgefüllte Flasche mit Wasser sacken sie auch ein. Toll jetzt habe ich nix auf dem Flug und muss warten, bis mir das Kabinenpersonal mal was vorbeibringt! Gut, dass wir nicht auf den letzten Drücker zum Gate gegangen sind, obwohl eigentlich auch egal, durch dieses Theater hier verzögert sich der Abflug eh….
Wir stellen uns also mit den anderen hübsch in der Schlange an und lassen die Prozedur über uns ergehen. Als wir endlich durch sind, gibts natürlich kaum noch Sitzgelegenheiten. Um die paar Sitze, die hier am Gate sind haben sie einen Zaun mit Absperrband herumgejagt, an dem alle paar Meter ein Flughafenmitarbeiter steht und wie ein Luchs aufpasst, dass keiner mehr aus der Zone ausbricht, bzw. illegalerweise einbricht 🤪. Was für ein Wahnsinn!
Leider bekomme ich nach kurzer Zeit die totalen Bauchkrämpfe, wieder einmal muss man sagen… und ich muss echt auf´s Klo. Jetzt mach den Wachleuten mal klar, dass du aus der Absperrzone nochmal raus musst!Sie hätte ja die Toiletten mit einzäunen können! Jetzt haben wir den Salat! Ich schnappe mir also meinen Pass und die Bordkarte und sehe zu, dass ich die Sperrzone noch einmal verlassen kann. Auf dem Rückweg muss ich mich dann natürlich noch einmal in die Schlange einordnen: Sicherheitskontrolle Nummer 3 🤪.
Aber irgendwann haben wir auch das überstanden, die letzten Leute sind durchgecheckt und es kommt das Kommando zum Boarden. Na endlich!

Abflug… und dann sind wir auch schon wieder in der Luft!


Goodbye Panamá 🇵🇦!

Der Flug ist nicht sonderlich hitverdächtig. Wir fliegen mit United und es immer wieder erstaunlich, wie spartanisch der Service an Bord ist. Wenn man bedenkt, dass der Flug von Panama City bis nach NYC immerhin auch fast 6 Stunden dauert (zum Vergleich: unser Flug von NYC nach Frankfurt wird etwa 7 Stunden dauern) ist es echt ein Witz, dass das Bordpersonal lediglich ein paar Mal herumgeht, um uns mit Getränke zu versorgen. Kein Snack, nichts, ach doch ein paar Nüsschen… Auf dem Flug über den Atlantik bekommt man stattdessen sowohl Abendessen, wie Frühstück (uns nur deshalb, weil´s halt übern Atlantik geht? Komisch!). Aber da wir das ja schon von unseren Flügen im letzen Jahr kennen (als wir zu Weihnachten über die USA nach Nicaragua flogen, um unsere Tochter zu besuchen), haben wir gut vorgesorgt und ein bisschen was zu snacken im Gepäck.
Der Flug geht dennoch flott rum. Ich bin eh dermaßen kaputt, dass ich eigentlich die ganze Zeit verschlafe.

Am Nachmittag erreichen wir den Flughafen New York-Newark. Das Wetter ist wie erwartet mäßig berauschend, wird wohl kalt und windig unser New York Wochenende…


Bevor wir reinkommen erwartet uns die obligatorische Schlange bei der Einreise…

… und was für eine Schlange, das dauert ewig! Lange Wartezeiten bei der Einreise können nicht nur die Nicaraguaner sonder auch die Amerikaner 🙈.
Wir kämpfen uns .. einmal wieder… durch die Imigration und freuen uns unser Visum zu haben. Nicht, dass es damit schneller gehen würde, aber irgendwie werden nicht so viele Fragen gestellt und wir hätten echt nicht gedacht, dass wir auf dem Weg nach Mittel- und Südamerika immer wieder über die USA fliegen würden 🙈. Da hat sich der ganze Hickhack mit unserem gesperrten ESTA ja doch noch für irgendetwas gelohnt 🤪.
Anschließend geht´s mit dem Uber Richtung NYC Harlem.
Da haben wir uns ein Airbnb genommen. Auch das zehrt noch einmal richtig an unserer Geduld. Es geht im absoluten Schneckentempo durch die Stadt und wir brauchen fast 2 Stunden, bis wir schließlich ankommen. Netter Nebeneffekt: wir haben uns total gut mit unserem Uberfahrer unterhalten. Ein junger Kerl, gebürtig aus Tibet und hier in den USA auf der Überholspur. Der hat mehrere Geschäfte am laufen, arbeitet nebenher als Uberfahrer, hat für seine Mutter uns die Familie ein Haus gekauft, in dem alle zusammen wohnen und hat tausend Ideen und Pläne, was er noch alles machen möchte, um Geld zu verdienen. Der gelebte American Dream fährt uns hier durch NYC.
Als wir schließlich ankommen, fallen wir in unserem kleinen Airbnb nur noch ins Bett. Zum Abendessen gibt´s ne Nudelsuppe vom Kiosk nebenan und einen gestreamten Weihnachtsfilm (muss auch mal sein 😉).
Morgen geht’s früh raus. Wir haben ´ne Walking Tour durch New York gebucht. Da machen wir die Stadt unsicher…