Camping im Regenwald & auf der Suche nach Vampiren

Heute morgen werde ich von der Stille geweckt…

Es ist 5:30 und still, naja nicht ganz… Ich höre Vögel, viele Vögel, verschiedene Vögel… NUR Vögel… es ist einfach wunderbar!

Später frühstücken wir unter den riesigen Bäumen zum Vogelgezwitscher, hin und wieder schaut ein Eichhörnchen 🐿️ vorbei.

Es ist wunderbar ruhig und gechillt hier. Obwohl der Campingplatz voll besetzt ist, hört man kaum einen Laut …wahrscheinlich schluckt der Wald einfach alles weg.

Irgendwann gegen Mittag machen wir uns auf Richtung Forks … heute ist Twilight – Day … zumindest wollen wir mal schauen, wieviel in Film und Büchern Fiktion ist und wieviel echtes Forks drin steckt 😉.

Forks ist ein einigermaßen trostloser Ort, typisch amerikanisch: eine lange Straße, an der sich ein paar Shops und Restaurants aneinanderreihen, Bibliothek, Tankstelle, Motels… das war’s.

Wie bei einem Spinnennetz gehen die Nebenstraßen schachbrettartig von der Hauptstraße ab: nichts wirklich Besonderes… einfache meist flache Holzhäuser, ein bisschen Garten drumherum, mehr nicht.

Eigentlich hatten wir nichts anderes erwartet, schließlich sind wir hier an einem der westlichsten Orte der lower USA… einer von vielen „Am Arsch der Welt“-Orte.

Dennoch, durch den Twilight- Hype vor ein paar Jahren hätten die hier sich echt ein bisschen rausputzen können. Es kommen immer noch Fans hierher, um vermeintliche Filmschauplätze zu entdecken.

Überall begegnen einem auch Hinweise auf die ungewöhnlichen Bewohner der Stadt, da wird darauf hingewiesen, dass Edward Cullen NICHT in dem Motel schlief, es werden Twilight Touren angeboten, Aufkleber und anderer Krams verkauft, aber alles derart dilettantisch und billig, dass uns ganz schlecht wird. Freunde des schlechten Geschmacks… zum wegrennen!… und wie schade… so wird das nix mit dem Aufschwung 😉🙈!

Eigentlich wollten wir hier ein bisschen rumbummeln, nen Kaffee trinken, uns hinsetzen… das fällt schon mal wegen der nicht vorhandenen Infrastruktur flach.

Hier gibt es einen Laden der mit „bakery“ wirbt, in einer Ecke kann man ☕️ to Go erwerben und olle 🍩, der Rest des Ladens besteht aus billigem Souvenirschrott und anderen Dingen, die die Welt nicht braucht. Einziger Lichtblick ist die Musik… es plärren Hits aus den 80ern aus dem Lautsprecher… aber schön hinsetzen und Kaffeepause ist hier nicht.

Wir landen schließlich in einem mexikanischen Restaurant … schlichte, leicht kitschige Einrichtung , aber irgendwie authentisch.

Mit unserer Bestellung liegen wir allerdings deutlich hinter dem Erwarteten: Wir hatten Nachos und Quesadillas mit Salat und ein bisschen Gemüse erwartet (so wie wir es halt aus Deutschland teilweise kennen) stattdessen werden Berge von mit Käse überbackenen Nachos vor uns hingestellt und die Quesadillas sind komplett Gemüsefächer, liegen platt auf dem Teller, mit ner fetten Schicht Käse dazwischen. Einzig grüner Farbtupfer ist der Klecks Guacamole …

Na schön, Gemüse 🥒🍅🥗🥬🌶️🫑🥑 ist hier anscheinend unterbewertet 🙈. Enttäuschung kommt bekanntlich von zu hohen oder anderen Erwartungen 😂!

Naja, es schmeckt trotzdem und wir haben auch gleich schon etwas für‘s Abendessen, denn die Hälfte dieser Kalorienbombe kommt ins Doggibag… soviel können wir unmöglich essen ohne zu platzen!

Eine weitere Enttäuschung; hier gibt es kein Wifi… also rollen wir nach unserem gesunden Mittagssnack die Straße rauf zur Bücherei, der einzige Ort mit Public Internet 😅. Hier ist’s schön ruhig und kühl… eine kleine Oase.

Schließlich brechen wir unsere Vampirsightseeing – Tour ab und machen uns auf den Weg nach La Push… vielleicht gibt’s da ein paar Wölfe 😉.

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