Day off mit Weintasting

Ein Day off vom Motorradfahren ist auch mal ganz schön! Insbesondere, bei dem Wetter – es hat morgens schon 23 Grad. Heute werden tagsüber an die 30 Grad erwartet…

Da legen wir uns doch lieber an den Pool und genießen die Sonne.

Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg zum Nachbarort Guerneville. Da soll ein Weintasting angeboten werden, bei dem wir uns angemeldet haben.

Kann ja nicht sein, das wir in einer Weingegend sind und den Wein nicht probieren 😉.

André hat über die WanderApp einen Weg gefunden, wie wir dort per pedes hinkommen können ohne an der Straße entlang laufen zu müssen.

Da fahren sie nämlich, wie die Verrückten…

und einen Gehweg hat es hier natürlich nicht, teilweise noch nicht mal nen vernünftigen Seitenstreifen! Diese Amis, immer nur alles aufs Auto ausgerichtet!

Also schlagen wir uns in die Büsche, anstatt um den Berg herum auf der Straße, soll es über den Berg hinübergehen. Teilweise durchs Wohngebiet, teilweise durch den Wald…

… und jetzt wissen wir auch, warum die hier immer wieder mit Stromausfällen zu kämpfen haben…

Echt wilde Konstruktionen haben die hier als Stromversorgung… mitten durch den Wald!

Wenn da der Baum drauffällt, war’s das… und hier stehen ja so ein paar herum 😂!

Diese Straße ist wohl schon länger nicht mehr in Betrieb… jetzt ist auch klar, warum sie weiter unten gesperrt war.

Hier geht’s ganz schön tief runter… 😬

Eigentlich so dumm, dass hier keiner zu Fuß geht. Es ist doch voll schön!

Stattdessen fahren sie jeden auch noch so kurzen Weg mit dem Auto. Wahrscheinlich sogar zum Nachbarn, um sich Kaffee zu borgen… und ich meine jetzt nicht den Nachbarn der in Wyoming 10 km entfernt auch der Nachbarranch wohnt 😉.

… und dann fahren sie meilenweit in total überlaufene Nationalparks oder Recreationarias, um dort zu wandern!

Schräge Welt! Und der schöne Wald ist direkt vor der Haustür!

Hier wohnt schon länger keiner mehr…

Schließlich erreichen wir den Russian River. Im Winter ist der Fluss so reißend und führt so viel Wasser, dass man hier nicht hinüberkommt.

Im Sommer aber stauen sie den Fluss auf, sodass die Summerbridge benutzt werden kann.

Andernfalls wären wir hier nicht weitergekommen…

Was für eine wilde Konstruktion! So richtig vertrauenserweckend sieht das nicht aus, aber ist ja auch nicht für die Ewigkeit gedacht!

Irgendwann stehen wir auf einmal vor einem riesigen Tor… mit Stacheldraht und Videobewachung!

Einfach so über die Straße! Es scheint noch nicht so alt zu sein. Da hat anscheinend einfach einer den Weg dichtgemacht! Und zwar richtig dicht.

Wir schauen erst, ob man eventuell daran vorbeikraxeln kann, aber keine Chance…

Da ist nur dichtes Gestrüpp und wir wissen ja auch nicht, wie es dahinter weitergeht!

Also kehren wir um und gehen in der anderen Richtung weiter. Es gibt immer einen anderen Weg. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom 😉.

Ein schöner Weg, wenn auch nicht mehr ganz so einsam… hier fahren leider doch einige Autos lang, aber bei weitem nicht so viele, wie an der Hauptstraße.

Vorbei am Fluss, der bei diesem Wetter zu einer halben Badeanstalt wird …

und schließlich über die Fußgängerbrücke über den Fluss!

Auf der anderen Flussseite sind wir in Guerneville angekommen. Deutlich schneller, als durch die App errechnet, was natürlich auch daran liegt, dass wir letztendlich den langen Weg über den zweiten Berg nicht nehmen konnten.

Trotzdem, so unsere 14000 Schritte sind wir heute gelaufen und jetzt haben wir Hunger 😉!

Da bis zum Weintasting noch eine Stunde Zeit ist, schlendern wir ein bisschen durch den Ort und machen einen Zwischenstopp beim Mexikanischen Food Truck..

Blöd, dass hier für so ein bisschen Essen alles in Plastik und Aluminium eingepackt ist.

Was für eine Verschwendung! Die Alufolie ist hier so dick, da würden sie in Deutschland gleich drei Folien von machen…

Guerneville entpuppt sich als kleiner feiner Ort zum Bummeln.

Alles ist ein bisschen alternativ angehaucht. Vermeintliche Hippieläden, überall Kunst…

… und anscheinend auch ein Publikum, dass entsprechend Kaufkraft hat.

In einem Laden treffen wir den Künstler bei der Arbeit an.

Er hat sein Atelier einfach zum Geschäft gemacht. Hinten wird gearbeitet und vorne ist der Ausstellungsraum.

Er arbeitet hauptsächlich an Collagen, Papier und andere Stoffe, die er zerschneidet und flächig wieder übereinanderklebt.

Außerdem stellt er Assemblagen aus ausrangierten Gegenständen her.

Kaffeekanne, Globus, Zinnbecher, Nudelsieb … all das Zeug, was man eigentlich nicht mehr haben will, wird zusammengefügt zu Säulen oder Chandeliers und damit aufgewertet weiterverwendet. Kunst aus Müll und Alltagsmaterialien… cool und nachhaltig 😉. Da nehme ich einige Anregungen für zuhause und unseren Garten mit…

Im ganzen Raum hängt ein leichter Terpentingeruch von dem Kleber, den er verwendet. Ich liebe diesen Geruch!

Der Weinladen Equaliy Wines, in dem wir unser Weintasting haben, hat nebenan auch eine Galerie für interessante Kunstobjekte:

Gleich nebenan beginnen wir dann um 5pm unser Weintasting.

Das Konzept des Ladens ist, dass ein großer Teil des Verkaufspreises an gemeinnützige Projekte gespendet wird. Für jeden Wein ein anderes Projekt.

Trinen für einen gute Zweck also! Gute Sache, blöd, dass wir auf dem Moped nichts mitnehmen können…

Wir probieren insgesamt 7 Weine (aber echt immer nur ein Schlückchen): vorweg einen Schaumwein, dann zwei Weißweine, einen Rosé und zum Abschluss drei Rotweine, alle sehr lecker. Es ist schwierig, einen Favoriten auszumachen, aber der Schaumwein und der Rosé bleiben am meisten im Gedächtnis. Bei Rotwein sind wir durch die Spanier, die wir zuhause trinken doch leicht voreingenommen.

Ein sehr schöner Abschluss für einen chilligen day off mit Weintasting!

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