Heute ist der große Tag! In der Stadt wird der Tag der Toten gefeiert. Als wir letztes Jahr beschlossen hatten unsere Tour im Oktober weiter zu fahren, war von Anfang an klar: Wenn irgendwie möglich, dann wollen wir diesen Tag in einer mexikanischen Stadt erleben!
Nach einem kurzen Sprung in den Pool und Frühstück geht‘s zum Schminktermin bei Tippy Toes …





Nach einer knappen Stunde Bearbeitung sind wir fertig! Sehr cool! Mit 800 Pesos ziemlich pricy, aber das Ergebnis ist extracool und die zwei Mädels haben uns ja auch ganz schön lange bearbeitet.
Man bekommt jedes Mal nen Schrecken, wenn man sich selbst im Spiegel sieht 🤣.
Hoffentlich hält die Maskerade bis zum Abend!


Während wir bei Tippy Toes in Bearbeitung waren kam auf einmal Mike hereingeschneit und lud uns ein, dass wir ihn und Sandy später in ihrem Haus besuchen kommen. Das machen wir jetzt!
Draußen ist es inzwischen schon ganz schön heiß geworden, da tut der Besuch bei den beiden in ihrem kleinen kühlen Haus richtig gut. Die beiden haben sich ein richtig schönes Kleinod geschaffen, wunderschön restauriert und toll eingerichtet. Auf dem Dach zwei Dach-Terrassen au unterschiedlichen Ebenen. So haben sie, je nach Uhrzeit, immer ein schattiges Plätzchen.
Wir sitzen auf der unteren Dachterrasse im Schatten bei einem Pacifico con limon und quatschen.
Das Pacifico Bier kommt aus Mazatlán und die Brauerei wurde von einem Deutschen gegründet. Überhaupt gibt es hier in Mazatlán eine relativ große deutsche Community bzw. viele deutsche Einflüsse, wie Mike erzählt. Diese komische Blasmusik, das Bier, viele Namen zeugen davon, dass sich hier in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein großer Schwung deutscher Einwanderer niederließen. Mazatlán ist im Grunde ein großer Schmelztiegel. Den größten Einfluss haben natürlich die Spanier, aber es gibt auch Einflüsse China und eben Deutschland.
Als es darum geht, wie wir den heutigen Abend verbringen wollen und wir nach einem Tipp zum Essen fragen, empfehlen die beiden das kleine Restaurant nebenan und Mike macht für uns auch gleich schon einen Tisch klar. Er ruft einfach der Besitzerin durch die Mauer zu… 🤣
Schön, dann haben wir schon geklärt, wo wir heute Abend essen, bevor die große Party losgeht!


Als wir ein paar Stunden später bei La Callecita Cendurial sind, bestellen wir auf Anraten von Sandy einfach das, was die beiden immer am liebsten essen.




Gordita de Asado de Atún, megalecker mit Kartoffeln, Gemüse und Thunfisch und Cárnicas de Atún, Thunfisch, der in kleinen Häppchen knusprig angebraten sind. Zum Nachtisch gibt es dann noch Flan… 😋.
Danach geht’s in Richtung Plazuela Machado wo die Parade zum Dia de Los Muertos um 20h startet.

Der Platz ist rappelvoll. Alle warten auf den Start. Viele Leute sind kostümiert, wo man hinschaut laufen Catrinas in allen Varianten herum. Familien warten am Straßenrand. Auf der Bühne am Platz tanzt eine Tanzgruppe Folklore zu der schrägen Blasmusik 🙈…
und dann geht die Parade los…




Nach der Parade feiert die Stadt weiter…




… und wir mit ihr. Es geht in die Bars und Kneipen.




Für Leute, die maskiert sind gibt es Tequila umsonst … na das kann ja heiter werden 🤪.

Der Barkeeper kommt mit ner Flache von dem weißen Zeug… einfach so pur, kein Salz, keine Zitrone nix 🙈.

Mein Fall ist das nicht…
ich krieg nur das halbe Glas runter, danach passe ich. Da muss André wohl alleine durch 😉.

Aber er hat gleich wieder einen neuen Kumpel aufgetan. Roberto, er spricht Englisch und hat anscheinend einen guten Draht zum Barkeeper, denn plötzlich gibt es statt des fiesen weißen Tequilas, den milderen braunen. Ich passe trotzdem, aber André geht Runde für Runde mit…
Irgendwann reicht es dann aber doch und wir machen uns auf den Rückweg, mit einem letzten Absackerbierchen in der Kneipe, wo wir gestern versackt waren. Die räumen schon die Tische zusammen, eine last Order dürfen wir allerdings noch aufgeben.
