Hop over San Miguel de Allende

… weiter geht’s. Eigentlich wollten wir von Charly direkt durchknattern bis kurz hinter Mexico Stadt zu den Pyramiden von Teotihuacan, aber dann haben wir doch noch einmal umgeplant und die Strecke auf zwei Etappen aufgeteilt, mit Zwischenstopp in San Miguel de Alllende.

Zum Glück! Wenn wir hier auch nur eine Nacht verbringen, hat sich die Stippvisite gelohnt und wir hatten hier einen tollen Abend!

Aber von vorne: Start ist in Atotonilco.

Ein letztes Abschiedsfoto vor den typischen Buchstaben, die es hier in jeder Stadt gibt und dann geht es on the road…

Erstmal über die Bundesstraße, durch ein paar kleine Ortschaften, ein bisschen bergauf und bergab. Die Straße ist einigermaßen gut zu fahren, wenig Verkehr, mäßig viele Huckel und Schlaglöcher.

Rechts und links die Hänge mit Agavenfekdern. Von weitem sieht es ein bisschen wie in den Weinbergen zuhause an der Mosel aus.

Irgendwann wird es dann aber wieder richtig fies und der Slalomlauf um die Schlaglöcher herum nimmt zu. Sind wir da froh, als es auf die Autostrada geht😅.

Wir bleiben auf der Bezahlstraße, hier kommt man einfach besser voran: keine Huckel und weniger Schlaglöcher.

Nur das Pausemachen ist wie immer nicht so einfach, gemütliche Raststätten gibt’s irgendwie nicht und extra runterfahren wollen wir auch nicht. Auf die dubiosen Tacostände am Straßenrand haben wir auch keine Lust, da ist Montezumas Rache wahrscheinlich vorprogrammiert… also halten wir kurz an einer Tankstelle mit Supermarkt. Nen Kaffee und ein paar Kekse gibt’s hier auch… muss reichen.

Süß, während wir Kaffeetrinken hat das Beast Nachwuchs bekommen 🤣.

Schließlich erreichen wir am späten Nachmittag San Miguel de Allende.

Es geht einmal quer durch die Altstadt bis zu unserem kleinen Hotel. Über holperiges Kopfsteinpflaster durch enge verwinkelte Gassen. Nicht einfach mit unserem Koloss von einem Motorrad.

André guckt hochkonzentriert Straße, ich staune… ganz schön rausgeputzt und fancy diese Stadt!

Schließlich kommen wir an unserem kleinen aber feinen Apartment-Hotel an: Casa El Arte de Frida

Es ist super gelegen, nicht mitten drin in dem Gewusel der Stadt, wo sich Läden und Kneipen aneinanderreihen, sondern ein klein wenig Abseits, immer noch in der Altstadt mit ihren kleinen verwinkelten Gässchen. Hier wohnen viele Einheimische und es laufen weniger Touristen herum, trotzdem ist alles fein und entspannt.

Wir machen uns erst einmal auf den Weg in die Stadt.

André hat ein italienisches Restaurant in der Nähe aufgetan, welches tatsächlich die sagenhafte Bewertung von 4,9 bei Google hat. Das wollen wir uns heute erstmal gönnen!

Gar nicht so leicht zu finden… im ersten Anlauf latschen wir glatt dran vorbei. Ein ganz schmaler Eingang eingequetscht zwischen zwei Läden führt durch einen schmalen Gang in einen wunderschön gestalteten Hinterhof.

Über eine Eisentreppe geht es auf die Dachterrasse. Das ist mal echt nen Geheimtipp!

Wir sind anscheinend früh dran, denn zu Anfang die einzigen Gäste. Auch schön, da haben wir das ganze Ambiente für uns 😉.

Hier schlemmen wir! Salat mit Mandeln, Artischocken, Blauschimmelkäse und Balsamicodressing, die Pizza Florentina (ja, haben wir auch wegen des Namens genommen 🥰) ist hervorragend. Richtig schön dünn und mit tollem Gemüse belegt… zum Nachtisch Tiramisu und Espresso (ok, den haben wir schon besser getrunken, aber hey, wir sind ja auch nicht in Italien).

Insgesamt Mega! Super zuvorkommende Leute, tolles Ambiente, sehr gute Speisen… an der Musikauswahl können sie noch arbeiten, alles gute Songs, aber leider gecovert. Würden sie die Originale von U2, Genesis und RHCP spielen wäre es richtig cool, aber wahrscheinlich kennen die die hier gar nicht, sind noch so jung, die Leute, die hier arbeiten.

Anschließend geht es auf Entdeckungstour durch den Ort.

Der erste Eindruck bestätigt sich. San Miguel de Allende ist superschön… fast schon zu schön, zu perfekt. Alles ist mega stilvoll und total durchgestylt. Eine absolute Touristenhochburg, aber super edel.

Architektonisch eine absolute Augenweide. Hier haben sich die Spanier so richtig ausgetobt und eine Fülle an Prachtbauten geschaffen.

Alles jetzt am Abend ganz wunderbar ins Licht gerückt…

Absolutes Highlight ist die Kathedrale Parroquia de San Miguel Arcángel. Sie wurde in rosafarbenem Stein und gotischenm Stil im 17. Jahrhundert erbaut und 1880 nach Vorlage des Ulmer Münsters umgebaut.

Anziehungspunkt für hunderte von Menschen tobt hier auf dem Hauptplatz bei der Kirche das nächtliche Leben.

In dieser Stadt kann man eigentlich jede Ecke fotografieren. Sie war lange Zeit Puebla Magica und ist seit 2008 nicht umsonst UNESCO Weltkulturerbe.

Auch hier ist immer noch alles sehr schön geschmückt, Reste vom Tag der Toten

Diese Farbenpracht! Ich kann mich nicht sattsehen. In jeder Straße gibt es etwas Neues zu entdecken.

Irgendwann machen wir uns auf den Rückweg, einmal bergrunter durch die engen Gassen und dann wieder den Berg hinauf.

… und dann sind wir wieder zurück. In dem blauen Haus ist unser Apartment.

Mit einem Absackerbierchen verziehen wir uns auf die Dachterrasse und sind vom Anblick mehr als geflascht.

Hier oben hat man eine Mega Aussicht auf die gegenüberliegende Altstadt. Der absolute Hammer.

Wir genießen den lauen Abend und bestaunen das Lichtermeer.

Den gleichen Ausblick und dennoch komplett anders haben wir am nächsten Morgen zum Frühstück.

Nach dem Frühstück geht’s dann zügig weiter Richtung Mexico City.

Wir werden nicht bis in die Stadt hinein fahren sondern so halb an ihr vorbei. Unser Ziel sind die Pyramiden von Teotihuacan.

Aber erst einmal raus aus der Stadt…

Wir fahren ziemlich sofort auf die 57, die irgendwann zur Autostrada 57D wird.

Erstaunlich, was einem hier am Wegesrand so alles begegnet.

Leider hat’s hier, solange die Straße noch keine Bezahlstraße ist wieder die nervigen Bumper…

Wir erreichen die Autostrada. Ab hier geht’s jetzt dreispurig immer Richtung México City. Relativ langweilig und teilweise auch recht voll… aber man kann zügig fahren … keine Bumper mehr.

Mittagspause mit Kaffee, Banane, Keks und schlafendem Hund vorm Kaffeeshop… romantisch geht anders, aber hier hat’s saubere Klos 😉.

Inzwischen sind wir ganz schön hoch, obwohl hier nicht wirklich Berge sind… Hochebene halt… über 2600m.

Wir nähern uns México City. Hier hätten wir beinahe voll verkackt.

Hatte ich schon erwähnt, dass das Navigieren mit dem Garmin bisher super klappt? Wir sind megahappy damit nur hier ist auf einmal ein derartiges Wirrwarr aus Straßen auf dem Bildschirm… Zack! Ausfahrt verpasst! Der Kkassiker! Und wir sind nun auf dem Weg direkt rein nach Mexico City und mitten rein in einen Stau.

Nur durch Zufall sehe ich, dass da doch noch eine Abfahrt ist, sodass wir wenden können und nur einen kleinen Schlenker gemacht haben 😅!

Zum Glück! Wir haben uns schon völlig lost im Straßendschungel gesehen.

Dann wird’s wieder schön. Wir sind auf der Straße Richtung Pyramiden.

Es geht hinein in den kleinen Ort San Francisco Mazapa. Überall wehen Fahnen und Flitter in den Straßen. Wo sind wir denn hier gelandet? Hier scheint etwas gefeiert zu werden.

Noch um ein paar Ecken, dann sind wir bei unserem Hotel gelandet. Schön nah an den Pyramiden. Von hier sind es nur 10 Minuten zu Fuß bis zum Eingang. Da wollen wir morgen hin.

Aber erstmal gehen wir in der Nachbarschaft etwas essen. Der Magen hängt doch einigermaßen in den Kniekehlen 🙈.

Ist es zu fassen? Wir sind kugelrund gefuttert… mit Vorspeise, Haupspeise und sogar Nachtisch und Getränken bezahlen wir grad mal 410 MXN! Das sind etwa 20 €.

2 Gedanken zu „Hop over San Miguel de Allende

  1. We are enjoying reading about your travels through Mexico. We though Ssn Miguel was fun but too americanized and it looked like Disney world. And I am not a fan of cobblestone streets. Safe travels.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert