Heute werden wir den Olympic Nationalpark verlassen und auf der 101 weiter Richtung Süden fahren. Wir wollen nach Long Beach, Washington, südlich des Parks…
Auf dem Weg werden wir noch einmal am Ruby Beach vorbeikommen.
Hoffentlich schaffen wir es, dort passend zur Ebbe da zu sein, denn hat man die Chance Seesterne zu sehen.
Aber erstmal müssen wir unseren Zeltplatz am Mora Campground abbauen.
Schade, hier war es echt schön! Die vier Campingtage und Nächte gingen rum wie im Fluge und wir nehmen tolle Eindrücke mit.






Dann machen wir uns auf den Weg…

… die laundry und Forks lassen wir allerdings links liegen. Die Wäsche muss jetzt halt noch nen halben Tag warten. Das erledigen wir dann in Long Beach…
Aber vorher wartet der Ruby Beach noch auf uns und hoffentlich ein paar Seesterne!

Als wir Ruby Beach erreichen sehen wir schon am Parkplatz, dass deutlich mehr los ist als gestern.
Ein Blick an den Strand … ja es ist EBBE, d.h. die Felsen liegen frei und wir haben die Chance nach Seesternen zu gucken!
Heute ist es nicht ganz so neblig wie gestern und die Szenerie sieht gleich ganz anders aus. Erstaunlich, wie das Wetter den Gesamteindruck der Landschaft doch beeinflusst.



Es wirkt hier heute fast wie an der Nordsee mit ihrem Wattenmeer. Das Meer ist weit zurückgegangen und legt den sandigen Boden frei.
Überall am Strand haben sich kleine Pfützen gebildet und teilweise ist es ihr ihnen recht lebendig…

Da, wo gestern noch die Wellen tobten und die Gischt spritzte ragen nun die Felsen fast trockengelegt aus dem Meeresboden. Hier und da noch umspült von ein wenig Wasser.

An den Felsen kleben Massen von Miesmuscheln.

Wo gestern noch das Wasser an die Felsen schlug sieht man die Muscheln sitzen und kann so genau sehen, bis wohin der Meeresspiegel in der Regel bei Hochwasser reicht.


Wir laufen ein bisschen weiter und schauen uns die Felsen und ihre Bewohner genauer an.


Wenn man ganz genau hinschaut, sieht man, dass sich nicht nur die Muscheln an den Felsen verstehen sondern noch ganz andere Lebewesen…


So etwas haben wir noch nie gesehen. Was sind das für komische wabbelige Dinger? Sieht aus, als wenn die Felsen riesige Geschwüre mit Pickeln hätte…


Ich betrachte einen besonders großen Monsterpickel … und da wenn man genau hinsieht, da hat sich einer oben zwischen den Felsen versteckt…
… mein erster Seestern! Hah!

Jetzt sind wir angefixt!
Das ist ein bisschen wie ein Suchspiel … Nur wer genau schaut wird belohnt, denn die Tiere verstecken sich am Felsen und sind erst auf den zweiten Blick zu sehen.
Aber dann sieht man viel! Eine wunderbare Welt der Unterwasseraliens trockengelegt für uns zum Beobachten und Staunen:



In vielfältigen Rottönen, von dunkellila bis orangerot leuchten sie am Felsen.

Bisher kannte ich nur die teilweise recht farblosen Exemplare von der Nordsee… mag sein, dass es auch daran liegt, dass ich diese eigentlich nur tot am Strand liegen gesehen habe und sie dann ihre Farbe verlieren…
Wie schade, es sind wunderschöne Wesen..






Bei sehr genauer Betrachtung sehen wir im Felsen eine Vielfalt der Farben und unterschiedlichsten Meeresbewohner…

Da sind diverse Muscheln und Schnecken, Seeanemonen in diversen Farben und natürlich unsere Seesterne…





Ein wunderbares Erlebnis! Da hat sich das Anhalten und der Abstieg in den schweren Motorradklamotten doch gelohnt.
Von den Eindrücken beschwingt machen wir uns auf die Weiterreise.


Jetzt wollen wir doch endlich ein paar Kilometer fressen und uns unseren Ziel näherbringen. Auf nach Long Beach!