Unterwegs auf der Baja California von San Felipe nach Loreto

Reisefertig! Nach einer angenehmen Nacht (es hatte sich schön abgekühlt, so dass man gut schlafen konnte) machen wir uns auf die Weiterreise.

Es geht die Baja California runter Richtung Südwest.

Erstmal geht es ein ganzes Stück an der Küste des Golfs von Kalifornien entlang,

mit einem kleinen Zwischenstopp im Valle de Los Gigantes.

… besonders weit rein haben wir uns allerdings nicht getraut.

Um in das Tal zu gelangen, muss man von der geteerten Straße runter auf eine Sandpiste… da haben wir ja seit unserem Long Beach Erlebnis im letzten Jahr einigermaßen Respekt vor. Auch diesmal merken wir sehr schnell, dass das Beast voll beladen einfach nichts für die Fahrt im tiefen Sand ist, also fahren wir bis zu den ersten Giants und drehen dann wieder um…

Die Strecke ist anfangs sehr abwechslungsreich, die Straße windet sich an der Küste entlang teils durch die Ausläufer der Bergkette.

Es wird inzwischen ganz schön warm. Die Sonne brennt unerbittlich auf uns runter. Wir sind megahappy mit unseren Jacken, die lassen richtig schön den Wind durch 🙏😅!

Kurze Rast irgendwo im Nirgendwo…

Ab jetzt geht’s von der Küste weg, Richtung Inland, einmal quer rüber durch die Wüste zum Pazifik…

Es geht durch Kaktusland 🌵.

Ganze Wälder erstrecken sich hier im Tal und an den Hängen. Kaktus, soweit das Auge reicht…

Am Anfang noch total verzückt, wird es mit der Zeit zu einem gewohnten Anblick…

Von Zeit zu Zeit müssen wir an den obligatorischen Straßensperren halten. Das Militär führt hier in regelmäßigen Abständen Verkehrskontrollen durch. In dem meisten Fällen werden wir einfach durchgewunken.

Hin und wieder werden wir nach dem Reisegrund gefragt. Beim Wort vacation sind alle happy und lassen uns weiterfahren. Die RV‘s allerdings nehmen sie sich ganz gerne mal zum Filzen vor…

Die Straßen sind zum Gruseln…

ständig tun sich kraterartige Schlaglöcher auf, die es zu umfahren gilt. Über die kleinen möllern wir einfach drüber. Das muss man dem Beast lassen, so schwer sich unsere BMW voll beladen im Sand tut so einfach kommt sie mit unebenem Gelände klar. Das Fahrwerk ist einfach unerschütterlich und unser Motorrad fräst sich durch die Landschaft…

Schließlich erreichen wir die Grenze zur Baja California Sur

und kurz dahinter Guerrero Negro, wo wir die Nacht verbringen…

Das Riesenbier gab‘s im Supermarkt nebenan und ist redlich verdient 😃.

Später gehen wir noch zu einem chinesischen Imbiss ein paar Straßen weiter. Hier ist schon total Halloween angesagt… irgendwie lustig, bei dem warmen Wetter…

Mit Händen und Füßen und meinem leidlichen Spanisch schaffen wir es tatsächlich herauszufinden, was es dort so gibt und das Essen zu bestellen… und ich wurde sogar verstanden, als eine zweite Portion abbestellte, da die erste schon riesig war 🙈😃.

Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück weiter.

Heute haben wir einen ziemlichen Ritt vor uns … 416 km und etwas mehr als fünf Stunden Fahrzeit, da heißt es Arschbacken zusammenkneifen und los geht’s…

Bevor wir in Richtung Süden fahren geht es noch einmal kurz zu den Salzfeldern vor der Stadt… Guerrero Negro ist nicht nur Touristenziel für Walbeobachtung (im Februar kommen hier die Grauwale vorbei) sondern auch bekannt für seine Salzproduktion.

… und wieder stehen wir vor einem riesengroßen Sandkasten 🙈.

Die ersten 150 km Richtung Loreto sind megalangweilig. Es geht nur geradeaus durch die staubige heiße Wüste der Baja California Sur.

Schließlich erreichen wir San Ignacio … ein kleines Paradies. Die Oase San Ignacio liegt an einem Fluss und ist dadurch total grün. Palmen säumen die Straße…

mega chillig hier…

… so chillig, dass wir ein bisschen zu lange Pause machen (liegt aber auch daran, dass wir hier im Café ein Österreichisches Pärchen treffen und uns fürchterlich verquatschen 🙈).

Kathrin und Reinhard sind auch mit ihren Motorrädern unterwegs, allerdings etwas langsamer. Sie fahren seit Mai, sind in Kanada gestartet und fahren in 1 1/2 Jahren am Stück bis Argentinien. Gar nicht schlecht, dann können wir fürs nächste Jahr immer mal fragen, was wo wie geht…

Schließlich machen wir uns viel zu spät auf die Weiterreise.

… wenn wir dieses Foto nicht gemacht hätten, wäre Andrés Handy futsch gewesen… als ich nach der Fotosession aufs Bike aufsteigend will bemerkt André, dass sein Handy nicht mehr in der Halterung klemmt… 💩! Er muss es unbemerkt verloren haben! Ich renne sofort ein Stück zurück, den Blick auf dem Boden, da kommt mir ein Mann entgegen, das Hsndy in der Hand und erklärt, es täte ihm leid, es wäre ein Auto darüber gefahren… der ist den ganzen Weg auf seinem Fahrrad hinter uns her gefahren, um uns das Handy zu bringen! Total nett! Und es funktioniert sogar noch, denn das Display ist komplett heile geblieben, nur der Rücken gebrochen. Wahnsinn! Wie unwahrscheinlich ist es, dass das Handy aus der Halterung während der Fahrt auf den Boden fliegt und so fällt, dass das Display nicht zerbricht… welch ein Glück im Unglück!

Jetzt heißt es Kilometerfressen, damit wir nicht im Dunkeln fahren….

… aber sehr schöne Kilometer…

Wir erreichen San Rosalia an der Küste des Golfs von Kalifornien.

Ein kurzer Zwischenstopp, Kirchenluft schnuppern, Trinken und Essen, dann geht’s flott weiter.

Endspurt im Wettlauf mit der untergehenden Sonne…

Grade noch so pünktlich erreichen wir Loreto und unsere süße Ferienwohnung…

… und lassen den Abend ausklingen.

Loreto ist ein sogenanntes pueblo magica und wunderschön zurechgehübtsch!

Frieda Kahlo allgegenwärtig…

Morgen geht’s weiter Richtung La Paz…

2 Gedanken zu „Unterwegs auf der Baja California von San Felipe nach Loreto

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