6. August
Der zweite Tag ohne Motorradkluft! Herrlich! Nachdem wir gestern alle Motorradklamotten so schön für die Fährfahrt weggepackt hatten, will ich sie heute gar nicht wieder vorkramen.
Wir lassen alles schön verpackt und bleiben heute in Jeans!
Es ist schön warm, der Nebel von heute Nacht ist wieder weg. Ein richtig schöner Sommertag!
Wir können bis 1 pm in der Ferienwohnung bleiben und einiges für die nächsten Tage planen. Wie schön, wenn man mal funktionierendes Internet hat?!
Was wollen wir noch machen? Anschauen? Wann die Fähre nehmen? Vor allem aber – wo bringen wir das Motorrad unter? Wir haben ja immer noch kein Überwinterungsquartier ?!
Ich funke noch einmal Amy über WhatsApp an. Sie ist inzwischen gut in Anchorage angekommen und schickt mir die Kontaktdaten der Freunde aus Seattle. Auf meine WhatsApp dorthin kommt schnelle Antwort: Ja – Billy und Gay hätten Platz für unser Motorrad… können wir heute Abend telefonieren? Das hört sich doch schon mal ganz gut an… parallel ist André an einem Storage in Seattle dran (ist aber ganz schön pricy) – er hat über den BMW Dealer eine Adresse: Leute, die in einer Riesenhalle Motorräder einlagern für die umliegenden Motorradshops usw., weil die selbst keinen Platz haben.
Da wir für morgen Mittag noch eine Whalewatching – Tour buchen konnten, bleiben wir eine Nacht länger in Port McNeill, müssen aber leider die Unterkunft wechseln, da das Airbnb nur eine Nacht frei war.
Schade, war schön hier!
… netter Baum – nettes Plätzchen ?!
Wir fahren nur einen Ort weiter, also direkt nach Port McNeill, da hat André ein B&B bei Karen gefunden.
Als wir ankommen, sind wir echt geflascht! Superschön gelegen, mit einem schönen Blick auf das Meer und draußen auf der Terasse ist sogar ein Jacuzzi! Wow! Da werden wir es uns später erstmal drin gemütlich machen…
Das Bett ist wie bei der Prinzessin auf der Erbse… total viele Matratzen übereinander, man muss richtig reinklettern! Aber dafür kann man dann vom Bett aus aufs Meer schauen… ein herrlicher Blick!
Karen empfiehlt uns, dass wir uns Telegraph Cove anschauen sollen. Da gibt es ein Walmuseum und der Ort ist ganz hübsch anzusehen, ein alter Fischerort…
Ist echt ganz hübsch… Aber was die Amerikaner immer unter alt verstehen ist für uns echt lustig, verglichen mit Europa?.
Im Grunde genommen wurde aus einem supermini Fischerdorf eine Art Touri- Resort und Yachthafen aufgebaut.
An den alten Häuschen, die man über Holzstege erreicht, steht auf kleinen Holztafeln, wer da mal gelebt hat und heute ist alles in touristischer Hand: Restaurants, Shops, Hotel…
Mittagspause: Tacos und Kaffee beim Seahorse Café …
Aber eben auch das Walmuseum. Das ist klein aber interessant. Betritt man das langgestreckte Gebäude wird man erschlagen von der Masse an Ausstellungsstücken: Das Haus ist bis unters Dach picke packe vollgestellt mit Walknochen verschiedenster Arten…
Das Exemplar, dass da unter der Decke hängt ist lediglich ein Finnwal und trotzdem riesig! Naja, immerhin ist der Finnwal die zweitgrößte Walart. Er ist so lang wie das ganze Gebäude.
André im Maul eines Blauwales … also die Kieferknochen ?!
Barten – sehen aus wie Besen und fühlen sich auch so an. Das schöne an dem Museum ist, dass einiges Exemplare auch zum Anfassen sind:
Barten streicheln, mit Knochen puzzlen ?
Dieser Buckelwal wurde leider zu einer Berühmtheit, da er zwischen Vancouver und Vancouver Island verendet ist, weil er total in Fischernetze eingewickelt war.
Etwas abseits des Yachthafens kann man ein bisschen in der Natur herumklettern und die Aussicht genießen.
Eigentlich wollten wir abends noch am Strand essen gehen, aber dann kam mal wieder alles anders als man denkt…
Plötzlich kommt der fog und er kommt schnell.
Als wir in Telegraph Cove losfahren ist es noch total sonnig.
Während der halben Stunde Fahrt nach Port McNeill zieht es sich dann plötzlich immer mehr zu.
Nebel steigt vom Meer her auf und wabert über das Land.
Wir erreichen den Hafen und können vom Wasser und den davor liegenden Inseln nur noch wenig erkennen. Na, bei dem Nebel Dinner am Strand nicht so schick! Da machen wie es uns doch lieber in unserem Hot Pot im B&B gemütlich!
Gesagt, getan, wir biegen zum nächsten Liquor Store ab, holen Bier und ….
Vergleich mal:
mittags – abends … FOGUST ?
… und dann hatten wir noch ein super Telefonat über WhatsApp mit Billy aus Seattle! Das ist so cool! Die beiden haben ein Haus etwas außerhalb von Seattle und würden uns das Motorrad in ihrem Garten unterstellen lassen. Sie haben zwar keinen Schuppen aber eine große Terrassenüberdachung… und sie wollen dafür gar nichts haben! Billy meint, wir sollten das Geld, was wir dafür eingeplant haben dich besser für ein Cover ausgeben, damit das Motorrad trockener steht… super! ? Wir sind total happy und André surft im Internet schon mal nach Motorradläden in Seattle ?
2 Gedanken zu „Vancouver Island – Port Mc Neill, Telegraph Cove und dann Fogust …“
10.08.2019 – Fähre nach Vancouver Island.
Der frühe Vogel…..Pole-Position an Bord, alles richtig gemacht. Die BMW anständig verzurrt, da kann man sich schon mal ein wenig Ruhe gönnen. Es muss ein unglaubliches Erlebnis sein, diesen Giganten der Meere – den größten Säugetieren – beim springen und kommunizieren zuzuschauen!
11.08.2019 – Port McNeill, ein B&B mit Meerblick, Jacuzzi und Kreuzfahrtschiff am Horizont – was will man da noch mehr!?! Man trinkt ein „Molson“ Lager Bier im Jacuzzi und genießt die gute Nachricht aus Seattle!
… in der Tat ein cooler Moment ?