16. August 2018.
Da wir erst morgen weiterreisen werden, wollen wir heute Dawson City erkunden.
Nach dem gestrigen Getränkedurcheinander fällt das Aufstehen etwas schwer… oder liegt’s am Zeh – naja bei mir nicht ??!
Los gehts mit einem Frühstück im Hotel JJJ, das hatten uns die Jungs aus Quebec empfohlen und außerdem gibt es hier Internet… Da wir Schlaumis den Zettel mit dem Code für das WLAN im Airbnb verschlampt haben müssen wir jetzt erst mal ein offenes Internet finden, um unsere Gastgeberin Joanne zu kontaktieren ?.
Klappt aber gut … ein ?, ☕️ und Hash Browns später (das sind so eine Art Bratkartoffeln – sehr lecker, sehr figurunfreundlich und definitiv nur als Katerfrühstück genießbar…) haben wir auch in unserer Bleibe Zugang zum www und unsere Gastgeberin hat sogar angeboten, dass sie sich um unsere Wäsche kümmert! Super ??! Da können wir uns gleich auf die Entdeckungsreise begeben.
Nur wenige Meter von unserem Airbnb entfernt steht die St. Mary’s Roman Catholic Church.
Das Besondere an dieser Kirche ist, dass sich der Raum für die Gottesdienste im oberen Stockwerk befindet, man klettert über eine mit Teppich ausgelegte Treppe hinauf (was für ein Unfug bei den Schlammstraßen ? – aber schön leise ?).
Von der Kirche aus gehen wir zur Front Street hinunter. Hier befindet sich das Visitor Center und auf der gegenüberliegenden Seite der Straße direkt am Yukon ein Informationszentrum der Tr’ondëk Hwëch’in, der Menschen, die hier am Klondike nachweislich als First Nations gelten. Wir haben Glück, denn es startet gerade eine Führung. Eine Nachfahrin der Tr’ondëk Hwëch’in erklärt sehr eindrucksvoll die Lebensweise und Einstellungen zum Land auf dem und von dem sie leben – noch heute.
Wir schlendern im Anschluss bei bestem Wetter am Yukon entlang zur SS Keno, einem Raddampfer, der inzwischen als Museum auf Land liegt. Leider wird er gerade restauriert und wir können nicht rein…
Das Schaufelrad ist gigantisch…
Wir gehen über die holzbeplankten Gehsteige des Ortes durch das historische Zentrum Dawson Citys, vorbei an fast zusammengefallenen Gebäuden einerseits und hübsch restaurierten Gebäuden andererseits.
Ein Hauch von Ghosttown weht durch die Straßen,
gleichzeitig wirkt die Stadt aber auch durchaus lebendig… Das macht wohl den besonderen Reiz aus und man hat tatsächlich den Eindruck, man mache eine kleine Zeitreise.
Das Flora Dora: Dieses Gebäude war lange Zeit ein angesagtes Hotel, heute schauen verkleidete Schaufensterpuppen aus den Fenstern auf die Straße hinunter.
… und dieses Hotel ist noch im Betrieb (hier waren wir gestern Abend für den Sourtoe).
… so kleine Hütten, da kann man sich gar nicht vorstellen, dass da einer wohnt??
… und noch eine Kirche: St Pauls Church.
Diese hier hat ausgedient, ist schon ganz windschief und darf auch nicht mehr betreten werden ?
Im Ort findet man u.a. die Hütten der Schriftsteller Robert William Service und…
Jack London…
Beim Besuch im Dawson City Museum…
Irgendwann bekommen wir Hunger und machen uns auf dem Weg zum Alchemy Cafe in der Third Avenue… da soll es tolle vegetarische Gerichte und viele gute Salate geben, genau danach steht uns der Sinn!
Blöderweise stehen wir vor verschlossener Tür als wir dort ankommen: Das Cafe hat nur bis 4pm geöffnet… schade, wird nix mit dem gesunden vegetarischen Essen! Aber Salat gibt es trotzdem – wir landen wieder im „the drunken goat“ bei griechischem Salat ??
Dann gehts es zum Airbnb, wir sind total müde und wollen früh schlafen, denn morgen müssen wir schon um 6 Uhr los Richtung Whitehorse : 540 km Fahrstrecke liegen vor uns und wir müssen bis spätestens 4 pm dort sein, da der Yamaha – Händler, der evtl unser Motorrad unterstellen kann, um diese Uhrzeit schließt…
… tja, aber dann sind wir doch nochmal los.
Joanne hat uns geraten, dass wir uns unbedingt auch die 20:30 Show in Diamond Tooth Gerties, weil sie die beste sein soll… eine CanCan Show im Stil der Goldgräberzeit…
Hat sich gelohnt ???!
Ein Gedanke zu „Zurück in die Vergangenheit – Ein Tag in Dawson City“
30.07.2019 – Wie man sieht, ein erholsamer Tag für so manche Körperpartie nach den vielen Fahrkilometern. Ein aufschlussreicher Stadtrundgang und eine Nacht im „Flora Dora Hotel“ war früher sicher ein „must-have“ für die erfolgreichen Goldgräber!